Der BFC Dynamo gewinnt das Pokalfinale

Die Freude war groß nach dem Schlusspfiff im Mommsenstadion. Der BFC Dynamo gewann das hart umkämpfte Finale gegen den Liga-Konkurrenten BAK 07 mit 2:1. Es war vor den Halbfinals mehr mit einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels gerechnet worden. Drittligaaufsteiger Viktoria nahm wohl den BFC nicht so richtig ernst und der BAK konnte die ambitionierten Alt-Glienicker ausschalten. Der BAK ließ über weite Strecken des Spiels erkennen, dass sie zurecht in dieses Finale eingezogen waren.

Die erste Halbzeit ging torlos vorüber. Die fehlende Spielpraxis machte sich bei beiden Teams bemerkbar. Es schlichen sich einige Ungenauigkeiten im Spielaufbau ein. Der BFC Trainer schickte seine Mannschaft in einem 4-4-2 System auf den Rasen, sein Kollege aus dem Poststadion setzte ein 3-4-3 dagegen. In der 43. Minute musste Mittelfeldspieler Tezel mit gelb-rot vom Platz. Bis dahin waren packende Torszenen Mangelware. Der BAK wirkte in der Spielanlage etwas reifer und hatte dadurch leichte Vorteile.

Die zweite Halbzeit mussten sie dezimiert bestreiten und bekamen gleich eine zusätzliche Hypothek aufgebürdet. In der 48. Minute landete ein Freistoß, getreten von Kleihs, direkt auf dem Kopf vom BFC Kapitän Pollasch. BAK Torwart Kühn hatte keine Chance der Abwehr. Der BAK nahm den Kampf auf und drängte auf den Ausgleich. Dass sie einen Spieler weniger auf Platz hatten, war nicht zu bemerken. Der BFC lauerte auf Konter. Die Abwehrkette des BAK stand, vor allem Häusel verdiente sich Bestnoten. Er gewann nicht nur alle Zweikämpfe in der gefährlichen Zone, seine Pässe aus der Abwehr leiteten einige gefährliche Angriffe ein. Der BFC Keeper bekam einiges zu tun.

Der Ausgleich wäre nicht unverdient gewesen. Es kam anders. In der 88. Minute nutzte Steinborn ein Missverständnis in der BAK Abwehr zur 2:0 Führung. Der BAK gab sich weiter nicht geschlagen. Sie wurden fast noch belohnt. In der zweiten Minute der Nachspielzeit verkürzte El-Jindaoui per Foulelfmeter auf 1:2 und im Lager des BFC musste gezittert werden. Viel hätte nicht gefehlt und kurz vor dem Schlusspfiff hätte der BAK den Ausgleich erzielen können.

Groß war die Freude beim BFC Dynamo, so richtig hatte nach all den Widrigkeiten der Saison keiner diese Mannschaft auf dem Zettel. Es bleibt jetzt zu hoffen, dass der Sieg für den BFC Dynamo auf Dauer Bestand haben wird. Wie bereits berichtet, der Oberligist Blau-Weiß 90 war zwar am Donnerstag, 27. Mai mit einem Einspruch gegen den wegen der Coronavirus-Pandemie geänderten Spielmodus – nur die Regionalligisten durften den Sieger ausspielen – vor dem Sportgericht des Berliner Fußball-Verbandes gescheitert. Die Verantwortlichen von Blau-Weiss ziehen jetzt eine Etage höher, vor das Verbandsgericht des BFV, so war es auch am Rande des Spiels zu erfahren.

„Nun liegt es am Verbandsgericht des BFV, dass vor Ende Juni über unsere Berufung entscheiden muss, welche Rechtsposition sich am Ende durchsetzen wird. Das Zustandekommen wie auch den Beschluss des BFV-Beirats selbst, die 27 teilnehmenden Vereine unterhalb der Regionalliga aus dem laufenden Wettbewerb auszuschließen, halten wir nach wie vor für die falscheste Entscheidung, die getroffen werden konnte.“, so nachzulesen auf der HP von Blau-Weiss.

Hans-Peter Becker

AOK Pokal Finale Saison 2020/21

29.05.2021 13:00 Uhr Mommsenstadion

BFC Dynamo – BAK 07 2:1(0:0)

Torfolge

48. min 1:0 Pollasch

88. min 2:0 Steinborn

90.+2 min 2:1 El-Jindaoui (11m)

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