Regionalliga Nordost – Aufsteiger Hertha 03 mit Traumstart, BFC und Altglienicke patzen zum Auftakt

In Frankreich haben die Spiele der 33. Olympiade der Neuzeit begonnen. Eine Olympiade ist nicht zu verwechseln mit den olympischen Spielen. Im antiken Griechenland bezeichnete eine Olympiade einen Zeitraum von vier Jahren. Der Zeitraum von vier Jahren konnte in der Geschichte nicht immer eingehalten werden, zwei Weltkriege und zuletzt die Corona-Pandemie, sorgten für Ausfälle und eine Verlegung der Spiele.

Nicht nur die Spiele haben begonnen, in der Fußball-Regionalliga Nordost hat just zum selben Zeitpunkt die Jagd um Punkte wieder angefangen. In der Soll-Stärke von 18 Mannschaften wird nach 34. Spieltagen am 18. Mai 2025 der Meister gekürt werden, der allerdings nicht, wie im Jahr zuvor, direkt aufsteigen wird. In der Relegation wartet der Meister der Regionalliga Nord. Daran scheiterte bekanntlich vor zwei Jahren (2022) der BFC Dynamo. Der VfB Oldenburg machte die Aufstiegshoffnungen zunichte. Die Klasse konnten die Oldenburger nicht halten und kicken jetzt wieder im regionalen Bereich. Sollten sie Meister werden und dem BFC dasselbe gelingen, könnten sie Revanche nehmen. Der Weg bis dahin ist noch weit und beide haben ihren Saisonauftakt verpatzt. Oldenburg am 1. Spieltag auswärts in Norderstedt und die weinroten Dynamos leisteten sich eine 2:3 Heimniederlage gegen den FC Carl-Zeiss Jena. In einem verrückten Spiel holten sie einen 0:2 Rückstand auf, hatten einige Möglichkeiten für den Siegtreffer, denn erzielten in der 71. Minute die Gäste durch einen Neuzugang aus Erfurt. Erik Weinhauer ließ den zahlreich angereisten Jenaer Anhang jubeln. Der neue Chef an der Seitenlinie, der Österreicher Andreas Heraf, forderte in der Nachbetrachtung mehr Führungsmentalität. Zwar spielte der BFC mutig nach vorn, leistete sich dabei zu viele Fehler in der Abwehr.

Wie in der vergangenen Saison sind fünf Mannschaften aus Berlin vertreten. Für einen kurzen Anreiseweg der Berliner sorgen zudem die Teams aus Potsdam-Babelsberg und Luckenwalde. Den Platz des Absteigers BAK 07 nimmt die kleine Hertha aus Zehlendorf ein. Da ihr eigenes Stadion, das Ernst-Reuter Sportfeld, nicht tauglich für die 4. Liga ist, müssen sich die Zehlendorfer 03er das Stadion in Lichterfelde mit dem Ligarivalen Viktoria teilen. Zum Auftakt schien das neue Heimspielambiente die Mannschaft von Trainer Robert Schröder beflügelt zu haben. Vor über tausend Zahlenden wurde der FSV Zwickau mit 5:0 förmlich aus dem Stadion gefegt. Bereits zur Pause führte der Liganeuling mit 3:0. So kann es ruhig weitergehen. Ziel der Zehlendorfer, die weitgehend unter Amateurbedingungen weiter arbeiten wollen, ist der Klassenerhalt.

Semih Keskin trainiert jetzt Altglienicke Foto:© Becker

Haben die Zehlendorfer ein Heimspiel, ist für Viktoria ein Auswärtsspiel angesetzt. Die Himmelblauen, mit ihrem neuen Trainer Dennis Kutrieb, gewannen beim Aufsteiger VFC Plauen mit 3:2. Sie mussten zunächst einen 0:2 Rückstand aufholen. Zeitgleich bestritten Hertha II und die VSG Altglienicke ihre Auftaktbegegnungen. Die VSG muss ja, wie Aufsteiger Zehlendorf, die Heimspiele in der „Fremde“ austragen. Die neue „Heimstätte“ der Volkssportler ist die Zoschke-Arena in Lichtenberg. Im Mai holte Semih Keskin mit Viktoria in diesem Stadion den Berliner Pokal. Sein Einstand als neuer Trainer der VSG Altglienicke misslang. Gegen den 1. FC Lok Leipzig gelang kein Tor. Erfolgreicher waren die Gästen aus Leipzig. Neuzugang Stefan Maderer gelang bereits in der 20. Minute das goldene Tor.

Überraschend erfolgreich startete Hertha II in die neue Saison. Mit neuem Trainer und frischen Kräften aus dem Nachwuchs gelang in Greifswald ein nicht unbedingt erwarteter 1:0 Erfolg. Neuer Trainer ist der bisherige Trainer von Herthas B-Jugend Rejhan Hasanovic. Das einzige Tor im Spiel erzielte in der 63. Minute der 19-jährige Oliver Rölke. Er überwand nach einem gelungenen Angriff den Greifswalder Keeper mit Schuss aus 16 Metern. Ein gut aufgelegter Hertha-Torwart Tim Goller verhinderte mit tollen Paraden den Ausgleich. In Greifswald verließen 1.841 Zuschauer enttäuscht das Volksstadion. Auch in dieser Saison zählen die Greifswalder zu den Mitfavoriten auf den Titel. Bei noch ausstehenden 33 Begegnungen kann noch jedes Ergebnis korrigiert werden.

Hans-Peter Becker

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