Mit 100 Zuschauern bist du in der Luxusklasse

Christian Zschiedrich kommentiert. Foto: Hans-Peter Becker

Die Vereine in Berlins höchster Spielklasse haben ein Zuschauerproblem. So siegte der Tabellensiebente SV Empor in der Cantianstraße, im Prenzlauerberg, gegen die Füchse Berlin vor 24 Zuschauern mit 2:1. Für die Gäste aus Reinickendorf ging es als Tabellenletzter um viel. Als es um das Aufeinandertreffen Erster gegen Zweiter in der Hubertusallee Berliner SC – Sparta Lichtenberg am vergangenen Wochenende kam, ging es ebenfalls nicht nur ums Prestige. 40 Zuschauer “verirrten“ sich. Bei einem durchaus möglichen Sieg der Hausherren hätte es den Wechsel an der Tabellenspitze geben können. Dass das nicht eintraf, sei dahingestellt, kann vorkommen. Aber, Auweija Berliner SC, 0:5, welch deftige Packung! Was war denn mit dem BSC nur los ? Einmal die Pleite des geringen Zuschauerinteresses und dazu die sportliche Pleite. Da schlussfolgere jeder selbst über die Berlin-Liga. Im Mommsenstadion zahlten ganze 30 Zuschauer den Eintritt zur Partie SC Charlottenburg – Stern 1900, 0:2. Wir gratulieren natürlich dennoch Sparta Lichtenberg zur Herbstmeisterschaft.

Ebenfalls positiv dagegen Aufsteiger Frohnauer SC und SV Tasmania. Zum Poloplatz in Frohnau pilgerten genau 100 Zuschauer. Das übertraf der SV Tasmania im Werner-Seelenbinder-Sportpark mit 110 Zuschauern. Der TSV Rudow (7.) ist zwar nicht unbedingt das optimale Zugpferd, Traditionsclubs haben mitunter ein gewisses Stammpublikum. Tasmania überflügelt mit einem beachtlichen 5:1-Sieg in der Tabelle den Berliner SC auf Platz Zwei. Torreich ging es am Heckerdamm zu. Türkspor Berlin – TuS Makkabi 4:3,  Ferdi Görgen erzielte in der 63. Minute das Siegtor vor 45 Zuschauern.

Im Berliner Norden kommt es bereits am Freitag, 7.12. 19.00 Uhr, Wackerplatz, zum Duell Füchse Berlin – Frohnauer SC. Ob sich der Berliner SC von der Klatsche erholt hat, wird sich am Sonntag, 9.12. 14.00 Uhr, in der Hubertusallee gegen SV Empor zeigen. Ebenfalls am Sonntag, 9.12. 14.30 Uhr, erwarten die Anhänger von Tabellenführer Sparta Lichtenberg in der Fischerstraße einen Sieg gegen Türkspor Berlin – was sonst?

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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