Erste Saisonniederlage für Viktoria

Der Jahnsportpark im Prenzlauer Berg erstrahlte im provisorischen Flutlicht. Ein transportabler Mast sorgte für die Ausleuchtung. Dazu sorgte der Kicker-Nachwuchs von Viktoria mit hellen Stimmen für Support. Im Gästeblock hatten sich 549 Zahlende eingefunden. Der Eintrittspreis am Kassenhäuschen betrug 17 Euro. Der größere Rest der insgesamt 2.512 Fußballinteressierten drückte den Himmelblauen die Daumen.

Als Schiedsrichter Arne Aarnink die Partie kurz vor 22:00 Uhr am Freitagabend abpfiff, war es amtlich. Der furios in die Saison gestartete Aufsteiger musste seine erste Niederlage in der 3. Liga hinnehmen.

Beide Trainer mussten mit verletzungsbedingten Problemen in ihren Kadern kämpfen. In Halle war man mit dem Saisonstart nicht zufrieden, zuletzt wurde eine 0:2 Heimschlappe gegen Braunschweig kassiert. Während Viktorias Trainer seine gegenüber dem Kaiserslauternspiel unverändert ließ, wechselte sein Kollege aus Halle überraschend auch auf der Torwartposition.

Die Anfangsphase des Spiels gehörte den neuen Hausherren des Friedrich Ludwig Jahn Sportparks. Ein früher Treffer gelang nicht. In der 14. Minute landete ein Schuss vom Hallenser Mittelfeldspieler Tom Zimmerscheid am Pfosten. Da hatten die Himmelblauen Glück. In der 19. und 22. Minute hatte Halle Glück, dass Enes Küc und Yannis Becker nur das Außennetz trafen.

In der 23. Minute wäre fast so weit gewesen, Terrence Boyd fälschte einen Eckball gefährlich ab, doch Sven Müller konnte parieren. Da hatte sich der Torwartwechsel für Halle bereits bezahlt gemacht. In der 28. Minute wurde aus dem „Fastunglücksraben“ der Schütze des goldenen Tores der Partie. Der wuchtige Mittelstürmer und 14-malige Nationalspieler der USA überwand mit einem Flachschuss, tunnelte dabei Viktorias Innenverteidiger Patrick Wolfgang Kapp, Viktorias Torwart. Julian Krahl, der erneut für Philip Sprint in die Startelf rückte, tauchte vergebens. Der Hallenser Anhang jubelte und der Torschütze übertrieb dabei, stieg auf den Zaun und musste sich für seine übertriebene Jubelarie die gelbe Karte anschauen.

Es war zu diesem Zeitpunkt noch nichts verloren. Viktoria versuchte direkt zu antworten. Die dickste Chance zum Ausgleich hatten die Himmelblauen in der 52. Minute. Nach guter Vorarbeit von Enes Küc brachte Lucas Falcao den Ball nicht im Tor unter. Sein Schuss war nicht platziert genug und landete in den Armen des Hallenser Torhüters. Sie kämpften unverdrossen weiter, ein Treffer gelang nicht.

Es blieb bei der ersten Niederlage in Liga 3 für den FC Viktoria 1899 Berlin.

An der Einstellung hatte Trainer Muzzicato nichts zu kritisieren. „Leider haben wir in den entscheidenden Momenten, nicht die richtigen Entscheidungen getroffen.“

Diese Niederlage wird den Aufsteiger nicht umwerfen, zumal es mit einer englischen Woche weitergeht. Bereits am Dienstag, 24. August geht es weiter. Dann steht die Auswärtsaufgabe in Zwickau an.

Hans-Peter Becker

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