Die zweite Geisterspielrunde am 27. Spieltag und es sieht tatsächlich so aus, als könnte die Saison zu Ende gespielt und die Absteiger und der Meister sportlich ermittelt werden. Das könnte, wie es heißt, auch die Grundlage dafür sein, drohende Insolvenzen zu verhindern. An Spannung fehlt es oben und unten nicht. Weiter geht es mit einer englischen Woche, Dienstagabend, 26.05. Anstoß bereits 18:30 Uhr, wissen wir mehr, wie es mit Dortmund und Bayern München im Meisterschaftskampf steht. Was den Abstieg anbelangt, sind am 28. Spieltag gleich sechs Begegnungen von besonderem Interesse: Frankfurt – Freiburg, Bremen – Mönchengladbach, Hoffenheim – Köln, Düsseldorf – Schalke, Augsburg – Paderborn, 1. FC Union – Mainz 05.
Union konnte in den beiden Geisterspielen bisher keinen Punkt (0:6 Tore) holen, verlor zuletzt das Stadtderby gegen Hertha und davor das Heimspiel gegen Bayern München. Der nächste Gegener der Eisernen, der FSV Mainz 05 holte sich zu Hause eine 0:5 Klatsche gegen RB Leipzig ab. Paderborn (rein rechnerisch sind noch 21 Punkte zu holen) nutzen keine Remis mehr. Das 1:1 gegen Hoffenheim war – als Schlusslicht mit 18 Punkten – zu wenig.
Düsseldorf führte in Köln bis zur 88. Minute 2:0, um letztendlich das 2:2 nicht verhindern zu können. Bremen, gewinnt glücklich 1:0 in Freiburg und wird beim Ausgleichstreffer der Kölner gejubelt haben, war davor zu Hause gegen Leverkusen beim 1:4 zu Tode betrübt. Der vorletzte Platz mit 21. Punkten läßt bei einem Nachholspiel noch Hoffnung. Gegen die auswärtsstarken Gladbacher muss die letzte Heimpleite vergessen gemacht werden.
Frankfurt befindet sich im rasanten Abwärtstrend, um den Begriff vom tiefen Fall zu vermeiden. Die Eintracht empfängt am Dienstag den FC Freiburg. Mit 1:3 zu Hause gegen Mönchengladbach und dann 2:5 in München verloren, da müssen wieder Punkte her.
Aus Berliner Sicht, Union ist mit 30 Punkten nicht aus dem Schneider. Am Mittwoch, 27.05. kommen die zuletzt verprügelten Mainzer in die Alte Försterei. Eine dritte Niederlage in Folge sollte nicht passieren.
Besser sieht es nun für Hertha mit 34 Punkten aus. Am Mittwoch, bereits ab 18:30 Uhr, heißt es in Leipzig zu bestehen. Das traue ich den Berlinern mit Labbadia sogar zu. Der Kommentator hat allen Grund ein Lob auszusprechen, 3:0 in Hoffenheim und 4:0 gegen Union gewonnen, das sind unter Labbadia 7:0 Tore aus den letzten beiden Spielen. Der neue Trainer ist bisher ein Volltreffer. Er hat bei all seinen Stationen bewiesen, dass er das, was er einst als Torjäger auf dem Platz erfolgreich umgesetzt hat, von der Seitenlinie fortsetzen kann.
Hertha kann für die nächste Saison jetzt wohl erstklassig planen und meiner Überzeugung nach, in der Tabelle eher nach oben schauen!
Christian Zschiedrich