Zwei Punkte zum Jahresabschluss

Die BR Volleys haben das Jahr 2020 mit einem 3:2-Sieg (25:20, 25:20, 25:27, 29:31, 15:10) im Klassiker gegen die SWD powervolleys Düren abgeschlossen. Den Sprung vorbei an den Rheinländern auf Tabellenplatz zwei verpassten die Berliner sowohl im dritten als auch im vierten Satz mit vergebenen Matchbällen. Dank großer Moral und eines glänzend aufgelegten MVPs Timothée Carle verließen die Gäste nach zweieinhalb Stunden Spielzeit den Court trotzdem als Sieger und bleiben in der Erfolgsspur.

Cedric Enard schickte seine inzwischen gut eingespielte Formation um Vize-Kapitän Pierre Pujol in dieses wichtige Spitzenspiel in der Arena Kreis Düren. Ohne Sergey Grankin, Samuel Tuia, Robin Baghdady und Kévin Le Roux im Kader streifte sich der etatmäßige Libero Adam Kowalski ein schwarzes Auswärtstrikot über und bildete sowohl die Absicherung für den einzigen Zuspieler Pujol als auch eine mögliche Verstärkung der Annahme. In dieser Besetzung gelang ein guter Start in ein erwartungsgemäß umkämpftes Match (8:6, 14:10, 19:18). In der Abwehr zeigten sich die BR Volleys hellwach und Pujols alleiniger Block gegen Andrae brachte die Entscheidung im ersten Durchgang (24:20). Den anschließenden Satzball verwertete Carle nach eigener Fußabwehr (25:20).

Obwohl auch der zweite Satz nach ähnlichem Verlauf (7:7, 18:14) und einem krachenden Angriff von Patch zum Abschluss an die Hauptstädter ging (25:20), sollte es noch ein langer Volleyballabend in Düren werden. Die BR Volleys ließen nämlich in der Folge in allen Elementen, vor allem aber im bis dahin guten Aufschlag, etwas nach. So öffneten sie den Powervolleys die Tür zurück ins Match. Liga-Topscorer Gevert und seine Nebenmänner nutzten ihre Chancen (6:9, 12:17) und das von Carle angeführte Berliner Comeback in Satz drei wurde nicht mehr belohnt. Obwohl der Franzose in Angriff (22:23), Block (23:23) und Aufschlag (25:24) alles richtig machte, konnte der erste Matchball nicht genutzt werden und Düren verkürzte auf 2:1 nach Sätzen (25:27). Ein ähnlicher Verlauf ereignete sich in Satz vier. Düren legte vor (18:21) und Carle läutete eine erneute Wende ein. Nach einem Éder-Ass lag der Vorteil wieder bei den Gästen, doch Pujol & Co vergaben weitere drei Matchbälle. Beide Teams steckten zu keinem Zeitpunkt auf, aber die Dürener waren es, die sich mit dem nächsten Satzgewinn und Ausgleich belohnten (29:31).

Im Tiebreak war weiter Berlins Bester, Timothée Carle, wild entschlossen, den Unterschied auszumachen. Drei Asse des Franzosen in Serie sorgten für die Vorentscheidung (9:6) und nach einem Dürener Aufschlag ins Aus durften die Männer in Schwarz schließlich doch noch jubeln (15:10). Mit dem fünften Bundesligasieg nacheinander verkürzten die BR Volleys den Rückstand auf den zweiten Platz auf einen Punkt und gehen mit einem positiven Gefühl in die kurze Neujahrspause.

Stimmen zum Spiel
Timothée Carle: „Wir haben genau ein solches Spiel erwartet und uns vorgenommen, noch einmal alles in dieses Match zu legen. Im dritten oder vierten Satz hätten wir Verantwortung übernehmen und die Begegnung beenden müssen, aber Düren ist ein Topteam und deshalb dürfen wir uns trotzdem über den Sieg freuen. Jetzt erholen wir uns gut und kommen in 2021 noch stärker zurück.“
Julian Zenger: „Ich denke, wir haben zwei Sätze gut gespielt, dann ließ unser Aufschlagdruck nach und wir haben Düren ins Spiel kommen lassen. Sie haben ihr Niveau merklich angehoben und so können wir glücklich sein, am Ende den Sieg hier mitgenommen zu haben. Es war unser Ziel, mit einem Erfolg in die wohlverdiente Pause zu gehen. Mit diesem Sieg wünschen wir allen Fans einen guten Rutsch ins neue Jahr.“

BR Volleys Formation
Timothée Carle und Cody Kessel (AA), Éder und Anton Brehme (MB), Pierre Pujol (Z), Benjamin Patch (D) und Julian Zenger (L) | Eingewechselt: Adam Kowalski, Denys Kaliberda, Renan Michelucci

Topwerte
Carle 26 Punkte, 3 Blocks, 3 Asse | Kessel 19 Punkte | Michelucci 3 Blocks

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

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