Chancenlose Gäste in der leeren Arena

Es war eine klare Angelegenheit für die Eisbären. Sie begannen engagiert und hatten die Krefelder während des gesamten Spiels gut im Griff.

Aufseiten der Gäste aus Krefeld waren einige Akteure mit Eisbären-Vergangenheit. Angefangen beim Trainer Boris Blank, trugen auch die Akteure Alex Trivellato, Marvin Cüpper und Constantin Braun das Eisbären-Trikot. Ex-Eisbär Laurin Braun konnte verletzungsbedingt nicht auflaufen. Sein Bruder hatte in der 33. Minute eine unglückliche Szene als er in Überzahl den Puck vertändelte und den Eisbären einen shorthander zur 2:0 Führung ermöglichte. Der Treffer zum 1:0 fiel nach acht Minuten durch Kristopher Focault und auch da sah sein direkter Gegenspieler Constantin Braun nicht gut aus. An seine Rückkehr nach Berlin hat er erstmal keine guten Erinnerungen.

Constantin Braun im Krefelder Trikot Foto: © Becker

Bis zum Ende der regulären Spielzeit konnten die Hausherren der leeren Arena am Berliner Ostbahnhof drei weitere Treffer nachlegen. Den harmlosen Krefeldern gelang kein Treffer. So konnte Eisbären-Goalie Mathias Niederberger den ersten shutout der Saison feiern. Er hielt 26 Schüsse, darunter ein Monstersafe und avancierte zum Spieler des Tages. Aufseiten der Pinguine stürmte sein jüngerer Bruder Leon Niederberger. Er hatte mehrere Möglichkeiten auf dem Schläger und bemängelte nach dem Spiel die schlechte Chancenverwertung.

Eine Eishockeyweisheit lautet: Wenn du auf der Strafbank sitzt, ist schwer ein Spiel zu gewinnen. In diesem Spiel verwiesen die Eisbären den Spruch in das Reich der Fabel. Trotz doppelt so vieler Strafminuten wie der Gegner, war der Sieg nie in Gefahr.

Die Krefelder wirkten nicht wie ein eingespieltes Team. In dieser Form dürfte es schwer werden, die Teilnahme an den Playoffs zu erreichen. Vor allem an ihrem Überzahlspiel müssen sie arbeiten. Während die Krefelder im alten Jahr noch bei der Düsseldorfer EG antreten müssen, geht es für die Eisbären erst im neuen Jahr, am 5. Januar 2021 in Iserlohn bei den Roosters weiter.

Hans-Peter Becker

Stimmen:

Serge Aubin (Trainer Eisbären Berlin): „Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Wir sind sehr gut aus der Kabine gekommen und hatten ein starkes Puck-Management. Wir haben heute aber deutlich zu viele Strafen bekommen, dafür war unser Unterzahlspiel sehr gut. Unsere Defensive stand heute sicher und im letzten Drittel konnten wir viel durchwechseln. Mathias hatte einige Big Saves genau zur richtigen Zeit.“

Mathias Niederberger (Torhüter Eisbären Berlin): „Wir haben heute diszipliniert gespielt und waren geduldig vor dem Tor.Ich freue mich, dass ich meinen Teil zum Gewinn heute beitragen konnte, der Shutout-Sieg ist aber ein Verdienst der gesamten Mannschaft.“

Matt White (Stürmer Eisbären Berlin): „Das Zusammenspiel innerhalb unserer Reihe mit Kris Foucault und Mark Zengerle funktionierte sehr gut. Wir sind direkt gut ins Spiel gekommen und hatten guten Puckbesitz. In der Angriffszone konnten wir unseren Speed gut ausspielen und viele Chancen kreieren.“

Constantin Braun (Verteidiger Krefeld Pinguine): „Das war nicht so schön heute. Ich habe mir meine Rückkehr natürlich anders vorgestellt. Aber so ist Eishockey, wir haben unsere Chancen nicht genutzt, ihr habt eure eiskalt ausgenutzt. Ein komisches Gefühl, ich war ja hier noch nie in der Kabine des Gegners, bin noch angefressen über die Leistung die wir hier abgeliefert haben…“

DEL Gruppe Nord 3. Spieltag 28.12.2020 18:30 Uhr MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin vs Krefeld Pinguine 5:0 (1:0/2:0/2:0)

Torfolge:

1:0 07:44–Foucault (Ramage)–EQ

2:0 32:11 –White (Noebels) –SH1

3:0 38:27 –Olver (Tuomie, Espeland) –EQ

4:0 41:43 –Pföderl (Reichel, Noebels) –PP1

5:0 56:09 –White (Foucault) -EQ

Aufstellungen:

Eisbären Berlin: Niederberger (Ancicka)–McKiernan, Hördler (C); Ramage (A), Müller; Wissmann (A), Espeland; Gawanke –White, Zengerle, Foucault;Reichel, Noebels, Pföderl;; Tuomie, Olver, Fiore; Hänelt, Kinder, Labrie–Trainer: Serge Aubin

Krefeld Pinguine: Cüpper; Belov–Valitov, Braun(A); Sacher, Bindulis; Bappert, Trivellato –Buncis, Olson(A), Saponari; Schymainski(C), Postel, Tianulin; Niederberger, Petrakov, Karsums; Lessio, Blank, Klöpper; Kuhnekath -Trainer: Mihails Svarinskis

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