Was tut sich bei Hertha im Fall Alexander Esswein?

Im Sommer 2016 holte Hertha Esswein vom FC Augsburg. Das in der Überzeugung, dass der schnelle und torgefährliche Spieler, der für Augsburg mit seinen Toren und Torvorlagen sogar Spiele entschied, eine Fortsetzung in Berlin finden möge. In zweieinhalb Jahren kam er zu 45 Einsätze in der Bundesliga. Verständlicherweise waren vier Tore Hertha BSC zu wenig. Daraufhin wurde Esswein an den VfB Stuttgart ausgeliehen. Es lang danach aus, als würde das Leihgeschäft in eine feste Anstellung münden. Hertha rechnete sich 2 Millionen Ablöse für Esswein aus. Doch Stuttgart stieg ab. Esswein kehrte zwangsläufig, wie es schien nur geduldet und ohne Erwartungen, nach Berlin zurück.

Nicht nur im Trainingslager in Stegersbach überraschte Esswein, sondern insgesamt in der Vorbereitung als schneller Mann für exzellenten Konterfußball, viel Laufbereitschaft und dazu mit erstaunlich großem Aktionsradius und dazu scheint er wieder zu wissen, wo das Tor steht. Er trifft wieder, so wie es sich für einen guten Offensivspieler gehört.

Angeblich muss ihm der Trainerwechsel von Dardai zu Covic beflügelt und gut getan haben. Was das doch in der Tat ausmachen kann. Bei Dardai stand er in der gesamten Hinrunde nur einmal im Kader, ohne Einsatz. Zwei Pflichtspiele hat Hertha in dieser Saison absolviert. Esswein durfte in beiden auflaufen. Im DFB-Pokal in Eichstätt kam er zur zweiten Halbzeit, bereitete ein Tor vor und traf selbst zum 5:1. Ante Covic wechselte ihn dann gegen Bayern München als ersten Spieler, vor Davie Selke, ein. Wenn das nicht als Vertrauen und ein gutes Signal zu werten ist. Trainer Ante Covic schaut nicht auf Vergangenes zurück, sondern nach vorn und auf das, was er in den Trainingseinheiten und Vorbereitungsspielen sah.

Am 2. September schließt in Deutschland erst die Transferperiode. Sollte nun noch ein Angebot für Alexander Esswein kommen, wie verhält sich Hertha BSC? Man darf gespannt sein.  

Christian Zschiedrich  

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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