DEL Playoff Halbfinale Spiel 1
01.04.2024 17:00 Uhr Arena am Ostbahnhof
EHC Eisbären Berlin – Straubing Tigers 3:1 (1:0/2:0/0:1)
Serienstand 1:0
In der Hauptrunde mutierten die Straubing Tigers zum Angstgegner der Eisbären. Von den vier Begegnungen konnten die Eisbären lediglich ein Spiel für sich entscheiden und dafür benötigten sie die Verlängerung. Der letzte Auftritt der Tigers in der Arena, vor vier Wochen, kostete den Eisbären die Tabellenführung. Tigers Trainer Tom Pokel verabschiedete sich damals in der Pressekonferenz mit den Worten: „Vielleicht sieht man sich ja in dieser Saison noch einmal.“
Das erste Drittel ging den Spielanteilen nach an die Gäste, was die Torschussstatistik von 16 zu 5 unterstreicht. Die Eisbären waren effizienter, sie machten den Treffer. In der 12. Spielminute war es so weit. Aus dem Hintergrund müsste Kai Wissmann schießen, er tat es. Die Tigers ließen einfach zu viele Chancen liegen oder scheiterten an Jake Hildebrand. Zudem mussten die Eisbären zwei Unterzahlsituationen überstehen.
Eine umstrittene Szene gab es in der 7. Spielminute. Zunächst wurde auf dem Eis auf ein reguläres Tor für Straubing entschieden. Die Situation war sehr unübersichtlich, der zunächst von Hildebrand abgewehrte Puck war frei, gestochere, schließlich saß der dritte Nachschuss. Nach längerer Videosichtung entschieden die Schiedsrichter, dass eine Torwartbehinderung vorlag. Eine schwierige Entscheidung. Straubings Trainer wollte die Entscheidung nicht akzeptieren und diskutierte nach der Pressekonferenz mit dem Serienmanager Axel Kammerer.
Im Mittelabschnitt waren die Spielanteile ausgeglichener. Jetzt öffnete sich auch zweimal die Strafbanktür für einen Tiger. Daraus konnten die Eisbären allerdings kein Kapital schlagen. Die beiden Tore fielen im fünf gegen fünf auf dem Eis. In der 21. Minute zeigte Manuel Wiederer seine Sprintfähigkeiten und erzielte das 2:0 und in der 29. Minute ließen die Eisbären den Puck vor dem Tor kreisen. Blaine Byron bekam den scharfen Pass von Thomas Schemitsch an die Kelle oder den Schlittschuh und Puck schlug ein. Das Tor wurde von den Schiedsrichtern anschließend per Video überprüft. Es war alles in Ordnung. So ging es mit einer 3:0 Führung in das Schlussdrittel.
Im Schlussdrittel wurde es in den letzten Spielminuten nochmals spannend. Knapp neun Minuten vor dem Ende streckte Cody Lampl Eisbär Zachary Boychuk nieder und musste nach Ansicht der Videobilder vorzeitig duschen. Die Eisbären spielen die Überzahl ohne zählbares runter. Exakt zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielten die Gäste den Anschlusstreffer durch Tyler Sheey. Dabei blieb es. Der Start in die Halbfinalserie war erfolgreich.
Gästetrainer Tom Pokel war zufrieden mit dem, was seine Mannschaft geboten hat. Es wird noch eine spannende Serie. Das nächste Spiel beginnt wieder bei null. Der Check von Cody Lampl war für Pokel fair. (Lampl kassierte dafür eine 5+Spieldauer nach Sichtung der Videobilder.) Er hatte
Serge Aubin wurde speziell nach Goalie Jake Hildebrand befragt. Er vollbringt unglaubliche Leistungen und ist sehr wichtig für die Mannschaft.
Hans-Peter Becker
Foto: © Stephan Wenske
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Melchiori, Schemitsch; Geibel, Ellis (A); Bartuli – Noebels, Byron, Pföderl; Tiffels, Boychuk, Ronning; Veilleux, Cormier, Eder; Hördler, Wiederer, Bergmann – Trainer: Serge Aubin
Straubing Tigers: Miska (Bugl) – Mattinen, Klein; Braun, Zimmermann; Brandt, Samuelsson; Daschner – Sheehy, Samanski, Connolly; Lampl, Brunnhuber, Schönberger; Bradley, Zengerle, Clarke; Tuomie, Scott, Fonstad – Trainer: Tom Pokel
Tore
1:0 – 11:04 – Wissmann (Noebels, Byron) – EQ
2:0 – 23:20 – Wiederer (Hördler, Bergmann) – EQ
3:0 – 28:03 – Byron (Schemitsch, Noebels) – EQ
3:1 – 58:00 – Sheehy (Connolly, Zengerle) – PP1, EA
Strafen
Eisbären Berlin: 14 (4, 4, 6) Minuten – Straubing Tigers: 33 (0, 4, 29) Minuten
Schiedsrichter
Sean MacFarlane, Marian Rohatsch (Andreas Hofer, Marius Wölzmüller)
Zuschauer
14.200