Augsburg und Stuttgart enteilen der Hertha

Leverkusen wäre bestimmt leichter zu knacken gewesen als am kommenden Samstag Union im Berliner Olympiastadion. Der Einsatz enttäuschte Trainer Felix Magath. Hertha ist tatsächlich sechs Spiele vor Ultimo wieder auf einem direkten Abstiegsplatz.  Die Leistungen, vor allem in kämpferischer Hinsicht, waren von Bielefeld, Stuttgart und Augsburg besser. Bielefeld belohnte sich gegen die Stuttgarter mit dem 1:1 und Augsburg siegte mit 3:0 über den VfL Wolfsburg. Wolfsburg hat 31 Punkte, Augsburg 29 und Stuttgart 27 Punkte auf den Plätzen 14 bis 16.

Mit 40 Punkten ist man auf der sicheren Seite. Bielefeld ist mit Hertha punktgleich. Allerdings hat Hertha ein schlechteres Torverhältnis.

Chefredakteur Christian Zschiedrich. Foto Sportick

Die Köpenicker bekamen laut Analyse den Sieg von Köln „geschenkt“. Mit dem Wort Schenken sollte etwas vorsichtiger umgegangen werden. Ausgerechnet dem Käpt’n Jonas Hektor passierte der folgenschwere Abspielfehler in der 49. Minute. Awoniyi vollstreckte zum 1:0 in der Alten Försterei. Das Ziel Klassenerhalt ist mit 41 Punkten eingefahren. Jetzt erst will Trainer Urs Fischer ein neues Ziel ausgeben. Union will einen neuen Punkterekord. Gegen Hertha könnten es durchaus 44 Punkte werden. Für Hertha wäre der Abstieg noch nicht besiegelt. Nach dem Stadt-Derby stehen ja noch fünf Spiele an. Es wird immer enger.

Das Match ist diesmal von besonderer Brisanz. In der vorangegangenen Saison war es Herthas Ziel, in Berlin die Nummer 1 in der Stadt zu sein. Jetzt könnte Union Hertha noch tiefer in den Abgrund stoßen. Das wünsche ich der Hertha nicht. Hin und wieder läuft es bei Hertha ganz gut, seltsamerweise gegen Spitzenteams in der Eliteliga. Mannschaften, den das Wasser bis zum Hals steht, machen in der Regel den erforderlichen Schritt mehr, als die besser postierten. Also ich finde, Hertha hat die Chance, die Partie für sich zu entscheiden. Felix Magath: „Es wäre doch gelacht …“

Magath wird seinen Spielern eine Anweisung mit auf das Feld geben: „Nur hautnah zu decken, reicht oft nicht, wenn eine Sekunde zu spät der Zweikampf erfolgt und der Gegenspieler eine Fußspitze schneller reagieren kann.“  Schauen wir auf das Torverhältnis: Hertha 30:62 und Union 34:38. Trotzdem, im Fußball ist bekanntlich alles möglich. Aber bitte nicht mit 12 Spieler auf dem Platz auflaufen. In einem meiner früheren Kommentare fragte ich: „Ist Hertha bundesligatauglich?“ Am Samstag beweist es die Alte Dame oder auch nicht?  

Christian Zschiedrich

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Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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