Zwei Punkte zum Jahresauftakt

Die Eisbären Berlin sind mit zwei Punkten in das neue Eishockeyjahr gestartet. Sie empfingen am 35. Spieltag die Iserlohn Roosters. Es war für Eisbären Kapitän Andre Rankel Spiel Nummer 800 in der DEL, alle absolviert für den Club aus Berlin-Hohenschönhausen. Er ging nach dem ersten Spieldrittel mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. Im Pauseninterview urteilte er: „..zu wenig Schlittschuh gelaufen und mit zu wenig Körper gespielt.“ Nach den ersten zwanzig effektiven Spielminuten stand es 1:1. Louis Marc Aubry hatte die Eisbären in der 12. Minute in Führung gebracht, doch die Gäste schlugen schnell zurück und glichen durch Dylan Yeo eine später bereits aus.

Während Andre Rankel zum 800 Mal in der DEL auf dem Eis stand, gab Eric Mik, geboren am 28. Februar 2000 seinen Einstand in der Liga. Der Verteidiger, der in dieser Saison 21 Spiele in der U20 Nachwuchsliga absolviert hat, außerdem 2 Spiele in der DEL 2 bei den Lausitzer Füchsen bekam insgesamt knapp zwei Minuten Eiszeit. Andre Rankel, der wie sein junger Mannschaftkollege einst aus dem Nachwuchs der Preußen zu den Eisbären wechselte, meinte nach dem Spiel, ihm selbst sei anfangs auch so ergangen. „Ich saß auch viele Spiele da und hab einfach nur zugeguckt.“

Mit Beginn des 2. Drittels spielten die Eisbären nur noch mit drei Reihen, Charlie Jahnke, Vincent Hessler und Eric Mik sahen zu. Das passiert Nachwuchsspielern häufiger. Eisbären-Trainer Stephane Richer stellte zusätzlich die Reihen um. Den Platz von Rankel in der ersten Sturmreihe nahm Brendan Ranford ein. Der Kapitän bildete mit Daniel Fischbuch als Center und Martin Buchwieser eine Sturmreihe, dafür ereilte Collin Smith das Schicksal eines Nachwuchsspielers. Ab Mitte des 2. Drittel sah er von der Bank zu.

Der Mittelabschnitt war ausgeglichen. Die Eisbären gingen durch Jonas Müller mit 2:1 in Führung, dann drehten die Gäste mit einem Doppelschlag in der 29. und 30. Minute das Spiel (Torschützen Jordan Smotherman und Justin Florek). Diesmal hatten die Eisbären eine schnelle Antwort parat. In der 31. Minute stellte Micky DuPont das Ergebnis wieder pari. Anschließend bemühten sich beide vergeblich um die Entscheidung in der regulären Spielzeit. Drei Punkte hätten beide dringend nötig gehabt.

Das Spiel war nicht hochklassig, es wurde verbissen gekämpft und beide Torhüter boten eine solide Leistung. Bei den Eisbären bekam Kevin Poulin wieder eine Pause. Die Verantwortung lag bei Maximilian Franzreb. Die Entscheidung fiel erst im Penaltyschiessen. Lediglich Jamie MacQueen war erfolgreich. Mit einem tollen move düpierte er Niko Hovinen und sicherte so den Zusatzpunkt für die Eisbären. Der aktuelle Top-Scorer der Liga, der seit dieser Saison für Iserlohn spielende Jonathan Matsumoto scheiterte mit dem letzten Penalty an Franzreb.

Die Eisbären spielen am Freitag, 4.1.2019 – erneut zu Hause – gegen die Straubing Tigers. Erneut ein wichtiges Spiel im Kampf um den noch nicht ganz unerreichbaren Platz 6 der Tabelle.
Hans-Peter Becker

Deutsche Eishockey-Liga DEL
35. Spieltag MB-Arena Berlin 02.01.2019 19:30 Uhr
EHC Eisbären Berlin – Iserlohn Roosters 4:3 n.P. (1:1/2:2/0:0/0:0)
Zuschauer: 9.791

Torfolge:
1:0 12.Min. Louis-Marc Aubry (Marcel Noebels/Sean Backman) EQ
1:1 13.Min. Dylan Yeo (Marko Friedrich/Daine Todd) EQ
2:1 27.Min. Jonas Müller (Brendan Ranford/James Sheppard) EQ
2:2 29.Min. Jordan Smotherman (Anthony Camara) EQ
2:3 30.Min. Justin Florek (Alexander Dotzler/Jonathan Matsumoto)
3:3 31.Min. Micky DuPont (Sean Backman/Louis-Marc Aubry) EQ

Penalty
Sean Backman kein Tor
Evan Trupp kein Tor
Andre Rankel kein Tor
Anthony Camara kein Tor
Jamie MacQueen Tor
Jonathan Matsumoto kein Tor

Strafen
Eisbären 10
Iserlohn 8

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert