Trainingsstart mit Mini-Aufgebot

Jährlich grüßt das Murmeltier: Auch die Saisonvorbereitung 2019/2020 begannen die BR Volleys in beinahe schon traditionell kleiner Runde. Am Montag (19. Okt) bat Cheftrainer Cedric Enard lediglich vier Spieler zum offiziellen Trainingsauftakt. Der Franzose verlässt die Hauptstadt bereits am Mittwoch wieder, um sich mit Frankreich auf die am 12. September beginnende Europameisterschaft vorzubereiten. Fortan übernimmt ein in Berlin bestens bekannter Mann die tägliche Arbeit. Lucio Oro, als Assistenztrainer 2016 mit den BR Volleys Deutscher Meister, ist zurück auf der Mannschaftsbank.

Sergey Grankin, Samuel Tuia, Georg Klein und Adam Kowalski hatten heute im Horst-Korber-Sportzentrum viel Raum zur Entfaltung. Nur dieses Quartett startete ins Mannschaftstraining der Saison 2019/20. Erst in den kommenden Monaten wird sich der Kader sukzessive komplettieren. Die Neuzugänge Cody Kessel und JT Hatch stoßen in einer Woche zum Team. Anfang Oktober folgen die Teilnehmer der Europameisterschaft sowie zu guter Letzt die Akteure, die bis zum 15. Okt beim Weltcup in Japan antreten und deshalb sogar die ersten beiden Bundesligaspiele der BR Volleys verpassen werden.

Die Herausforderung einer gestückelten Saisonvorbereitung verfolgt den Hauptstadtclub Jahr für Jahr und dennoch steckt Trainer Cedric Enard voller Tatendrang: „Es fühlt sich richtig gut an, wieder zurück zu sein, auch wenn es sich vorerst lediglich um zwei Tage handelt. Die Vorbereitung wird ähnlich schwierig wie im Vorjahr, nur ist es jetzt meine zweite Saison und persönlich kann ich vieles hier besser einschätzen. Es wird wichtig, dass wir als Trainerteam schnell gut zusammenarbeiten und einen engen Austausch pflegen.“

Dieser wird künftig mit Lucio Oro stattfinden, der auf Tomasz Wasilkowski folgt. Oro war zuletzt für Asseco Resovia Rzeszow als Assistent tätig. Bei seinem ersten Engagement in Berlin unter Roberto Serniotti gewann der Brasilianer mit italienischem Pass 2017 die Deutsche Meisterschaft und erreichte das Final Four der CEV Champions League. „Über die großen Erfolge von damals und deren mögliche Wiederholung denke ich nicht nach. Wir müssen jeden Tag unseren bestmöglichen Job machen und dann schauen wir, was am Ende dabei herausspringt“, so der ehemalige Profispieler.

Hochmotiviert geht der 42-Jährige dennoch an die kommenden Aufgaben, schließlich leitet Oro das Team bis zur Rückkehr von Enard nach der Europameisterschaft hauptverantwortlich. „Ich kenne den Verein und dennoch wird es auch für mich eine neue Erfahrung, in der Vorbereitung so viel Verantwortung zu tragen. In unseren ersten Wochen werden wir die athletischen Grundlagen legen und das Gefühl für den Volleyball zurückbekommen“, erklärt Oro seine Trainingsschwerpunkte.

Für seinen Cheftrainer ist ein enger Kontakt dabei das A und O: „Lucio fasst mir das tägliche Training in einer Mail zusammen. Außerdem stehen wir telefonisch permanent im Austausch. Ab September, also wenn wir mit dem Kader spielfähig sind, wird unser Scout das Training für mich aufzeichnen, sodass ich mir ein Bild machen kann.“ Auch der Fachmann für Spielanalysen ist bei den BR Volleys zur Saison 2019/2020 neu und kommt wie sein Vorgänger aus Polen. Rafal Zajac war zuletzt für den Damenclub MKS Dabrowa Gornicza in seinem Heimatland tätig und ersetzt zukünftig Mateusz Musial.

Cedric Enard weiß, dass er und seine komplette Mannschaft auch in dieser Spielzeit erst spät Gelegenheit haben, sich zu finden: „Die Testspiele gegen Lüneburg am 04. und 05. Oktober direkt nach der EM werden ein wichtiger Fixpunkt. Dann haben wir einen Großteil unseres Teams beisammen und werden erleben, wo wir stehen. Weil die Spieler zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die Vorbereitung einsteigen, müssen wir sie individuell in die bestmögliche Verfassung zum Saisonstart bringen und gleichzeitig das Zusammenspiel entwickeln.“

Neben den Testspielen gegen die Lüneburger stehen unter anderem mehrere Duelle mit den Netzhoppers und ein Freundschaftsmatch beim Kieler TV (2. Bundesliga) auf dem Trainingsplan des BR Volleys Teams.

Quelle: Christoph Bernier/BR Volleys

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