Hertha holt einen Punkt und Union verliert tragisch

Ein Herthaner und ein Eiserner schafften es in die Kicker-Elf des Spieltages. Nomminiert wurden zwei Verteidiger, der Blau-Weiße
Dedryck Boyata und der Rot-Weiße Michael Parensen. Die Gesamtausbeute für beide Berliner Proficlubs betrug nur ein einziger Punkt. Mal abgesehen vom 10. Spieltag, wo beide gegeneinander spielten, gewannen beide an einem Spieltag niemals gemeinsam. Am letzten Spieltag der Hinrunde erkämpfte sich die „Alte Dame“ ein gerechtes Unentschieden gegen die Borussia aus Mönchengladbach. Es war ein 0:0 der leicht besseren Sorte. In der 1. Halbzeit war Hertha besser, nach der Pause steigerten sich die Gäste und das Ergebnis gab den Spielverlauf wieder. Herthas Trainer Jürgen Klinsmann hat es geschafft, die Mannschaft zu stabilisieren, jetzt muss an den auch gegen Gladbach nicht zu übersehenden Schwächen im Aufbauspiel gearbeitet werden. Das Spiel erinnerte ein bisschen an die Zeiten von Pal Dardai.

Einen Tag später waren die Eisernen in Düsseldorf gefragt. In Abwandlung des Spruches „never change the winning System“ traten die Eisernen am Rhein mit gewohnter 3er bzw. 5er Kette in der Abwehr an. Für die von Friedhelm Funkel trainierten Düsseldorfer war das, wie zuvor für die TSG Hoffenheim, keine Überraschung, sie waren vorbereitet. Beide neutralisierten sich in der kampfbetonten Auseinadersetzung. Der Fußballgott spielte den Weihnachtsmann für die abstiegsbedrohten Düsseldorfer. Rouwen Hennings durfte ein Traumtor aus dem Nichts schiessen, zwischenzeitlich gab es ein kleines Fußballmärchen für den Union Oldie Michael Parensen. Er ist der einzige noch aktive Spieler, der damals schon half, den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu erkämpfen. Mit dem Spiel in Düsseldorf kommt er aktuell auf 230 Einsätze im Trikot der Eisernen, dazu weitere 11 Spiele im DFB-Pokal. In Düsseldorf erzielte er im zarten Alter von 33 Jahren sein erstes Tor in der Bundesliga. Leider ohne Bedeutung für den Spielausgang. In der Nachspielzeit verließ das Matchglück die Gäste aus Berlin. Es lief bereits die Nachspielzeit, als ein Schuss oder war es eine verunglückte Flanke, jedenfalls war der Ball im Tor und es stand 1:2 aus Sicht der Eisernen. Schade, jetzt wird es wieder enger im Kampf gegen den Abstieg. Paderborn, Köln und eben Düsseldorf haben Boden gut machen können.

Jetzt erst einmal die Feiertage genießen, Hertha hat 19 Punkte und sogar einen Punkt mehr hat der Aufsteiger aus Köpenick, das ist doch alles nicht so schlecht.

Hans-Peter Becker

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