Eisbären legen einen Heimsieg auf den Gabentisch

Der bevorstehende Brückentag zwischen dem vierten Adventssontag und dem am 24. Dezember beginnenden Weihnachtsfest nutzten viele Fans der Nürnberg Ice-Tigers für einen Ausflug in die Hauptstadt. Ein Sonderzug wurde organisiert, der geschätzte 300 bis 400 Anhänger aus Franken transportierte und so für einen gut gefüllten Gästeblock in der Arena am Ostbahnhof sorgte. Sogar Pucki, das Maskottchen hatte sich angschlossen und war auf der Eisfläche zusmmen mit Bully dem Glücksbringer der Eisbären Berlin zu sehen.

Glück gebracht hat Pucki seiner Mannschaft nicht. Die Ice-Tiger aus Nürnberg verließen die Halle mit leeren Händen, schlimmer noch, ihnen gelang nicht einmal ein einziges Törchen. Eisbären Goalie Sebastian Dahm wehrte 26 Schüsse ab, im Schlussdrittel kontrollierten die Schiedsrichter vorsichtshalber eine Situation mit dem Videobeweis. Selbst da hatten die Nürnberger Pech, der Puck sprang vom Gestänge wieder zurück und überquerte nicht die Torlinie. Aus Sicht der Gäste war es wie verhext. Manuel Kofler, seit dieser Saison Co. Trainer in Nürnberg, äußerte sich in seinem Statement in der Pressekonferenz nach Spiel. „Wir haben es heute einfach nicht geschafft ein Tor zu schießen, sonst kann man der Mannschaft nichts vorwerfen.“

© Fotos: Hans-Peter Becker

Die Eisbären machten es besser und konnten den Nürnberger Goalie Jonas Langmann zwei Mal überwinden. In der 14. Minute war Marcel Noebels mit einem one timer, die Vorlage kam von Maxim Lapierre, erfolgreich. Als one timer bezeichnet eine Direktabnahme eines Passes, ein Schlagschuss, ohne den Puck vorher zustoppen bzw. anzunehmen. Es war Treffer Nummer 15 der Saison für Marcel Noebels. Die Eisbären hatten ein Power-Play. Das 2:0 und somit den Endstand in dieser Partie erzielten die Eisbären bereits im Mittelabschnitt. Einen Konter schloss Austin Ortega erfolgreich ab. Der Puck lief nur über zwei Anspielstationen, Goalie Sebastian Dahm leitete einen abgefangenen Puck weiter zu Mark Olver, der bediente mustergültig den Torschützen.

Die Eisbären mussten wieder mit einer sehr kurzen Bank das Match bestreiten. Serge Aubin fehlten sieben Spieler, während der Partie fielen auch noch Pierre-Cedric Labrie und Louis-Marc Aubry (krachte unglücklich in die Bande) aus.

Jetzt ist für die Eisbären eine sehr kurze Weihnachtspause angesagt. Bereits am 2. Weihnachtsfeiertag müssen sie beim Überraschungsteam der Saison in Straubing ran und nur reichlich 24 Stunden später geht es bereits wieder in der heimischen Arena gegen Bremerhaven weiter. Die Spielplangestaltung ist nicht gerade günstig für die Eisbären.

Der gute Zweck stand im Vordergrund, Benefizspiel Eisbären Allstars vs HC Gaspromexport. © Fotos Stephan Wenske

Auch nicht gerade günstig bei der Termingestaltung war die Austragung des traditionellen Benefizspiels der Eisbären Allstars gegen eine Auswahl aus Rußland, unter dem Namen HC Gazpromexport. Immerhin wollten 3.519 Zuschauer die Begegnung der Eishockey-Oldies sehen. Auf der Seite der Eisbären Allstars zogen u.a. wieder die Ex-Eisbären Sven Felski, Derek Mayer, Niklas Hede, Daniar Dshunussow und Sebastian Elwig ihre Ausrüstung an. Verstärkt wurden die Allstars auf Berliner Seite von so bekannten Größen wie Jochen Hecht, Mirko Lüdemann und Daniel Kreuzer.

Alexey Yashin 850 NHL Spiele © Foto: Stephan Wenske

Auf der anderen Seite konnten die Fans Alexey Yashin in Aktion sehen. Er spielte von 1993 bis 2007 in der nordamerikanischen Hockeyleague und bestritt, zunächst für Ottawa Senators und zuletzt für die New York Islanders insgesamt 850 Spiele in der NHL.

Das Spiel gewannen die Russen mit 8:2, die Tore für die Eisbären Allstars erzielten Sven Felski und Derek Mayer. Das Ergebnis war nicht wichtig, der gute Zweck, Geld für den Eishockeynachwuchs zu sammeln, stand im Vordergrund. Vielleicht kann zukünftig ein günstigerer Termin gefunden werden.

Hans-Peter Becker

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