36:31-Sieg gegen SG Flensburg-Handewit
Stelldichein der Weltmeister im Fuchsbau. Allein die SG Flensburg-Handewitt hatte sieben Spieler aus dem Anfang des Monats siegreichen dänischen WM-Team mit nach Berlin gebracht. Dazu kam bei den Gastgebern noch Welthandballer Mathias Gidsel. Mehr Qualität geht nicht. Nur Teamkollege Lasse Andersson musste aufgrund einer starken Erkältung passen.
Auf dieser Ausgangsbasis entwickelte sich vom Anwurf an ein temporeiches, rassiges Spiel. Die Füchse – zuletzt in Meisterschaft und Champions League mit schwächeren Auftritten – übernahmen die Initiative, beeindruckten die Norddeutschen vor allem in der Abwehr. Mit körperlichem Einsatz bis hart an die Grenze des Erlaubten gaben Mijajlo Marsenic und Fabian Wiede – beide nur in der Abwehr eingesetzt – und Kapitän Max Darj den Flensburger am Kreis keinen Raum zur Entfaltung. Die Auswirkungen auf das Spiel der Gäste waren nicht zu übersehen. Neben überlegt vorgetragenen Kombinationen leisteten sich die Pytlick, Hansen Mensah-Larsen und Co doch eine überraschend hohe Zahl an Fehlversuchen.
Bei den Berlinern nutzten im Angriff Mathias Gidsel und Matthes Langhoff ihre Möglichkeiten. Dazu hatte Tim Freihöfer dank der mit Siebenmetern sehr spendablen Schiedsrichter mehrfach die Chance vom Punkt zu treffen. So wuchs eine anfängliche drei-Tore-Führung – 8:5/10. innerhalb von nur zehn Minuten auf ein deutliches 15:9. Auch wenn dieser Vorsprung bis zur Pause wieder auf ein 19:16 abschmolz, Trainer Jaron Siewert konnte mit seinem Team sehr zufrieden sein. „Viele Leute von uns haben heute überragend gespielt und alles reingehauen. Dass wir dieses Tempo gehen können, war vor der Partie nicht so klar, aber auf unserer Seite hat sehr viel gepasst: Einstellung, Emotionen, wir haben die Zuschauer abgeholt und Energie zurückgegeben“.
Die Gäste, vor der Saison wieder mal als Titel-Mitfavorit gehandelt, aber vor der Partie bereits mit vier Niederlagen hinter der Musik laufend, starteten nach dem Wechsel mit frisch aufgeladenen Batterien und versuchten dem Geschehen eine Wende zu geben. Zweimal kam die SG auch bis auf ein Tor heran – 22:21/23:22 (38/39.). Mehr jedoch gelang nicht, weil „wir, als es in der zweiten Hälfte eng wurde, ruhig geblieben sind und das Spiel wieder auf unsere Seite gezogen haben“, stellte Trainer Siewert befriedigt fest. In der Folge ließen sich die Gastgeber auch nicht mehr durch den einen oder anderen Fehlwurf (Torparaden/Lattentreffer/vergebene Siebenmeter) vom Kurs abbringen.
Die Mitte der zweiten Hälfte erstmals heraus gespielte Fünf -Tore-Führung – 27:22/44. ließen sich die Füchse von den bis zuletzt kämpfenden Flensburgern nicht mehr nehmen. Der 36:31-Sieg war am Ende hochverdient und wurde von den 9.000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle gebührend gefeiert. Damit verteidigten die Gastgeber den dritten Platz in der Tabelle. Am Donnerstag geht es in der Champions League weiter – Gegner ist der HC Pelister Bitola aus Nordmazedonien. Am nächsten Sonntag, 2. März 2025, wartet das Ost-Derby beim SC DHfK Leipzig.
Für die Füchse erfolgreich: Wiede (3), Lichtlein (4), Gidsel (8), Freihöfer (12), Langhoff (4), av Teigum West (5),
Herbert Schalling
