Es ist wieder Eiszeit – Eisbären starten in die neue Saison

Passend zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey Liga DEL wird das Wetter herbstlich für den rasanten Sport in den Eishallen. Die Eisbären Berlin sind seit Gründung der Liga 1994 dabei. Ihr Premierenspiel fand am Freitagabend des 16. Septembers 1994 statt. Zu Gast war die Düsseldorfer EG und gewann mit 4 : 0. Es wird wieder ein Freitagabend sein, am 8. September 2017 – 23 Jahre sind inzwischen vergangen – eröffnen die Eisbären mit einem Heimspiel die neue DEL Saison. Zu Gast sein wird das Team der Nürnberg Ice-Tigers, ebenfalls ein Gründungsmitglied, damals hießen sie EHC 80 Nürnberg.

Die Eisbären wollen wieder oben mitmischen und ohne Umwege die Play-offs erreichen. Im Kader und im Management wurde dafür einiges umgestellt. Stephane Richer ist neuer Sportdirektor, mit Clément Jodoin und Steffen Ziesche stehen Head-Coach Uwe Krupp neue Co. Trainer zur Seite. Um die Fähigkeiten der Torhüter wird sich Sebastian Elwing kümmern.

Im Spielerkader gab es einen im Vergleich zu den Vorjahren einen größeren Umbruch. Die Fans werden sich an einige neue Namen gewöhnen müssen. Verlassen haben die Eisbären u.a. Laurin Braun, Darin Olver, Barry Tallackson, Julian Talbot, Bruno Gervais und Spencer Machacek und Charles Linglet. Neu verpflichtet wurden für die Abwehr Blake Parlett aus Tampere und aus Mannheim kommt Danny Richmond, den Angriff verstärken sollen Sean Backmann, spielte vorher in Ontario in der AHL, Martin Buchwieser, vorher Ingolstadt, der Rückkehrer Mark Olver sowie Thomas Oppenheimer, kam wie Buchwieser aus Ingolstadt und der interessanteste Neuzugang, der Mittelstürmer James Sheppard, der die letzten zwei Jahre für Kloten in der Schweizer Liga spielte. Vor allem in puncto Kreativität erhoffen sich die Verantwortlichen der Eisbären von ihm so einiges. Mit insgesamt 431 NHL- Einsätzen dürfte er im aktuellen Kader herausragen. Das insgesamt 5 neue Stürmer geholt wurden, zeigt auf das Problem der vergangenen Saison. In den 52 Spielen der Hauptrunde erzielten die Eisbären 125 Tore, das war der dritt-schlechteste Wert, nur Schwenningen und Tabellenschlusslicht Krefeld waren hier mit 122 und 120 erzielten Toren noch schwächer. Selbst Neuling Bremerhaven erzielte 144 Treffer.

In der Vorbereitung lief es für die Eisbären bereits recht ordentlich von den insgesamt 6 Siege und 2 Niederlagen lassen darauf schließen, dass in der Vorbereitung ordentlich gearbeitet wurde. Bleibt angesichts der Kaderstärke die Prognose: war das Erreichen des Halbfinales mit einigen glücklichen Umstände verknüpft, so wurden 5 Spiele in den Play-offs erst in der Verlängerung entschieden und das Viertelfinale durch die Qualifikation erreicht, ist der Kader stark genug, den direkten Einzug in das Viertelfinale zu schaffen. Heiße Kandidaten auf die Meisterschaft sind vor den Eisbären, Titelverteidiger München, Köln und Mannheim. Jetzt geht es darum gut in die Saison zu kommen und von Verletzungen verschont zu bleiben. Leider ist mit Verteidiger Constantin Braun bereits der erste Ausfall zu verzeichnen. Zum ersten Auswärtsspiel reisen die Eisbären am 2. Spieltag, am Sonntag nach Bremerhaven. Die Live TV Berichterstattung erfolgt wie in der letzten Saison über die Telekom und Sport1. Während die Telekom per Livestream kostenpflichtig jedes Spiel der Hauptrunde zeigt, überträgt Sport1 40 ausgewählte Spiele der insgesamt 364 Begegnungen bis zum Beginn der Play-offs.

Hans-Peter Becker

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