Eisbären feierten ihren 10. Meistertitel

Im Spiel fünf der Finalserie, am Freitagabend, 26. April 2024 machten die Eisbären den 10. Meistertitel perfekt. Jede Serie, im Viertelfinale gegen Mannheim, im Halbfinale gegen Straubing endete im Spiel fünf. Lax formuliert, nach vier Spielen hatten sie sich den Gegner ausgeguckt und wussten, was zu tun ist. Die Kadertiefe, Trainingsplanung sowie die Spielvorbereitung taten ihr Übriges. Die Playoffs begannen am 17. März 2024 alles andere als optimal für die Eisbären. Eine 1 zu 7 Niederlage gegen den Erzkontrahenten Adler Mannheim verhieß nichts Gutes. Es folgten vier Siege, enge Spiele, am Ende siegten die Eisbären.

Im Halbfinale, Spiel Zwei lächelte der Eishockeygott. In dem bisher längsten Spiel in der Playoff-Historie der DEL erlöste ein Schuss von Ty Ronning, der von Lean Bergmann abgefälscht wurde, alle Beteiligten. Effektiv waren 110 Minuten und 40 Sekunden im Eisstadion Am Pulverturm gespielt. Es folgte ein 3:2 in Berlin, Straubing revanchierte sich mit einem Sieg Am Pulverturm und zwang in Spiel Fünf die Eisbären in die Overtime. Dieses Mal dauerte es nur exakt drei Minuten und wieder waren es Lean Bergmann als Vorbereiter und Ty Ronning als Vollstrecker, die für das Spielende sorgten. Das Finale war erreicht, eine enge Serie wurde gewonnen.

Am 8. März 2024 fand das letzte Spiel der Hauptrunde statt. Die Fischtown Piguins aus Bremerhaven gewannen 2:1 und sicherten sich den ersten Tabellenplatz und ließen die Eisbären hinter sich. In der Pressekonferenz nach dem Spiel verabschiedete sich der Trainer des Überraschungsteams der Saison mit den Worten: „Vielleicht sieht man sich in dieser Saison ja noch einmal wieder.“ Thomas Popiesch sollte recht behalten. Bremerhaven erreichte das Finale. Sein Traum, Bremerhaven zum Meister zu machen, erfüllte sich nicht. Seit 2016 trainierte er die Pinguins, jetzt wurde bekannt, dass er künftig in der DEL 2, in Krefeld arbeiten wird.

Am 1. Mai fuhren sie sonnenbebrillt im Cabriobus vor, im Feiern sind Eishockeyspieler genauso hart, wie auf dem Eis, jubelnd begrüßt von tausenden Fans auf dem Platz vor Arena. Der gerade henkellose Meisterpott war natürlich dabei. Er hatte bei den Feierlichkeiten seine Tragegriffe eingebüßt. Für fünf Eisbären (Leonard Pföderl, Frederik Tiffels, Tobias Eder, Kai Wissmann und Jonas Müller) geht zur Nationalmannschaft und auch Meistertrainer Serge Aubin wird direkt dabei sein. Zusammen mit Alexander Sulzer wird er den Bundestrainer Harold Keis bei der am 10. Mai 2024 beginnenden Weltmeisterschaft unterstützen.

Die Saison ist für die Fans des schnellen Kufensports noch nicht ganz vorbei. Das erste Gruppenspiel für die Auswahl des Deutschen Eishockeybundes ist für Freitag, 10. Mai 2024 angesetzt, erster Gegner ist die Auswahl der Slowakei.

Hans-Peter Becker

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Fotos: © Stephan Wenske

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