Der 1. FC Union blickt durch die Tür zur Bundesliga

Ist es nur noch ein Spiel oder muss die Saison für die Eisernen durch die Relegation verlängert werden ? Die Relegation ist bereits sicher, das Restrisiko, dass der HSV nach Punkten zwar gleichziehen kann, ist bei dem Torverhältnis zu vernachlässigen. Der Grundstein wurde mit einem überzeugenden 3:0 Sieg gegen den 1. FC Magdeburg gelegt.

In der seit Wochen ausverkauften „Alten Försterei“ brachte Grischa Prömel mit seinem artistischen Treffer zur 1:0 Führung nach 8 Minuten früh auf die Siegerstraße. Magdeburg hatte nichts zu bieten, es waren von den abgegebenen 12 Torschüssen, lediglich ganze zwei darunter, die die Qualität eines möglichen Torerfolges in sich trugen. Diese mangelnde Durchschlagskraft, nur 34 Tore in der laufenden Spielzeit, der schlechteste Wert aller Zweitligisten, war mit dafür verantwortlich, dass die Magdeburger wieder runter müssen.

Nach dem Schlusspfiff des sehr großzügig leitenden Schiedsrichters Robert Schröder aus Hannover sanken die Spieler in Blau-Weiß zu Boden und einige fingen an zu weinen. Während die Rot-Weißen feierten, sie hatten getan was notwendig war. Die erreichten 56 Punkte und der damit so gut wie sichere Tabellenplatz Drei sind der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte seit der deutschen Vereinigung. Gratulationen wollte man im Lager der Eisernen dafür nicht entgegenehmen. Verständlich, den der Fahrstuhl nach oben ist noch nicht betreten worden und im ungünstigen Fall geht die Tür wieder zu.

Es war zudem Respekt, den Urs Fischer gegenüber seinem Kollegen Michael Oenning bekundete: „Es ist heute nicht einfach: auf der einen Seite ein Trainer, der noch etwas gewinnen kann, auf der anderen Seite ein Coach, der gerade abgestiegen ist.“

Leider gab es zum Ende des Spiels Szenen, die keiner in einem Stadion sehen will. Magdeburger Fans versuchten die Plexiglasscheiben, die den Gästeblock abgrenzen, einzutreten. Vereinzelt wurden Metallteile in Richtung Spielfeld und Zuschauer geworfen. Einsatzkräfte der Polzei mussten vorübergehend für Ordnung sorgen. Das Spiel war unterbrochen. Im Block an der Waldseite, dort wo die Ultras des 1. FC Union stehen, wurden ein Banner und Fan-Utensilien des 1. FC Magdeburg gezeigt. Sebastian Polter begab sich an den Zaun, darauf verschwanden die Sachen aus dem Sichtfeld.

Es ist müssig darüber zu spekulieren wer angefangen hat, im Stadion sind auch Zuschauer, die sich einfach am Fußball erfreuen wollen und denen Ultra-Rituale gänzlich egal sind. Auf jeden Fall sind Strafen seitens des DFB zu erwarten.

Hans-Peter Becker

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert