Berliner Clubs in der Regionalliga

In der Regionalliga Nordost haben die Teilnehmer mindestens 13 von 34 Punktspielen absolviert. Ein gutes Drittel der Saison ist vorbei. Gerangel an der Tabellenspitze, ein kleines Mittelfeld und in der unteren Region ist bisher kein Team so richtig abgeschlagen.

Tabellenletzter, mit 8 Punkten aus 14 Spielen ist der BAK, versehen mit dem schlechtesten Torverhältnis aller Teilnehmer. Ganze sieben Tore erzielt, dabei 30 kassiert, das ist eine Horrorbilanz und wirkt wie ein Punktabzug. Aus Greifswald ist die Seitz-Truppe zuletzt mit einer derben 0:5 Schlappe heimgekehrt. Das war schon ein Klassenunterschied, in einem Duell Profis gegen Amateure. Ob es am Ende reichen wird, ist fraglich. Der Letzte steigt in jedem Fall ab und je nachdem wer aus Liga 3 runtergeht, können auch die Plätze 15 bis 17 den Fahrstuhl in die Oberliga bedeuten.

Schauen wir aus Berliner Sicht weiter nach oben, finden wir auf Platz 13 Hertha II. Der guten Startphase folgte leider eine Durststrecke. Zuletzt verloren sie das Derby gegen Viktoria knapp mit 0:1. Es war die nunmehr Niederlage Nummer sieben der Saison. Hier muss allerdings ein etwas anderer Maßstab angelegt werden. Es ist eine Ausbildungsmannschaft, mit selten stabilen Kader, trotzdem sollte der Klassenerhalt drin sein.

Nur drei Punkte besser platziert als der verstärkte Hertha-Nachwuchs ist die VSG Altglienicke. Mit den erreichten 19 Punkten aus 13 Spielen sind die Verantwortlichen überhaupt nicht zufrieden. Trainer Karsten Heine musste gehen, Interimsweise übernahm der bisherige Co.Trainer und Union-Legende Torsten Mattuschka. Sein erstes Spiel als Chef ging verloren. Hier siegten die Amateure vom Aufsteiger FC Eilenburg über die mit einigen Profis gespickten Altglienicker mit 1:0. Mit der Meisterschaft dürfte es schwer bis unmöglich werden.

Überraschend stark trumpft der FC Viktoria auf. Die junge Truppe von Semih Keskin hat sich auf Platz 5 herangepirscht und erst zwei Spiele in dieser Saison verloren. Das sieht nach einer sorgenfreien Saison aus und die Meisterschaft war eh nicht das vordringliche Ziel. Exakt dieselbe Bilanz wie die Himmelblauen hat der BFC Dynamo vorzuweisen, 26 Punkte, geholt mit sieben Siegen und zwei Unentschieden. Nur vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Greifswald, da bleibt das Saisonziel in Reichweite. Die Trainerwirren haben sie gut wegsteckt. Dirk Kunert hat die Sache im Griff, im letzten Heimspiel ging allerdings unter den Augen des Regierenden Bürgermeisters so mancher Angriff daneben. Gegen Hansa Rostocks Zweite waren sicherlich drei Punkte eingeplant, am Ende hieß es 0:0. Der BFC bleibt ambitioniert, das Ziel, Aufstieg in die 3. Liga und die Unterstützung der Stadt, um das Sportforum dafür tauglich zu machen. Der Jahnsportpark soll ja rekonstruiert werden und wird für eine geraume Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Zusammen mit Energie Cottbus sind die 03er aus Babelsberg, die ärgsten Verfolger des Greifswalder FC. Babelsberg besiegte im Heimspiel Chemie Leipzig mit 2:0 während die Truppe von Pele Wollitz aus Leipzig-Pobstheida ein hart umkämpftes 2:2 mitbrachte. Sie bewiesen Moral und gaben nach einem 0:2 Rückstand nicht auf. Die Cottbuser gelten als Anwärter Nummer Eins auf die Meisterschaft, verbunden mit dem direkten Aufstieg in die 3. Liga. Dafür könnte der Punkt aus Leipzig noch bedeutsam werden.

Am kommenden Wochenende (17. bis 19.11.2023) steht in der Hauptstadt das Achtelfinale im AOK-Pokal an. Drei Regionalligisten sind im Rennen, der BAK empfängt im Poststadion den BFC Dynamo und Viktoria spielt gegen die SG Blankenburg aus der Bezirksliga.

Hans-Peter Becker

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