Eine durchwachsene Bilanz lieferten unsere beiden Erstligisten am 2. Spieltag der neuen Saison ab. Am Samstag holte Hertha den ersten Punkt der Saison und dafür war der erste Saisontreffer ausreichend. Knapp 45.000 Zuschauer im Oly konnten bereits nach drei Minuten ein Herta-Tor bejubeln und sahen zumindest eine passable Leistung der „Alten Dame“. Am Ende hatten sie Glück und können sich bei Rafael Foltyn bedanken. Er war im Kölner Keller der Meinung, dass Schiedsrichter Frank Willenborg sich die Videobilder anschauen sollte. Er nahm daraufhin seine Entscheidung zurück. Eine klare Fehlentscheidung wäre der Strafstoß nicht gewesen. Der Hertha-Keeper berührte Frankfurts Borré schon leicht am Fuß. Der Winkel für einen möglichen Abschluss war bereits sehr spitz und dazu fiel er zu spektakulär. Reichte das für einen Strafstoß? Wie gesagt, Glück gehabt, Hertha. Ansonsten präsentierte sich die Mannschaft formverbessert. Das Glas ist halbvoll oder leer, jetzt entscheiden sie selbst. Jetzt wartet Borussia Mönchengladbach.
24 Stunden später versuchten sich die Eisernen in Mainz am ersten Auswärtssieg. Die Bemühungen verdampften in der Hitze der Mainzer Arena. Urs Fischer meinte, dass das bestimmt nicht schön anzusehen war. Beide neutralisierten sich perfekt. Die Eisernen liefen fast fünf Kilometer mehr, als die Mainzer, das brachte auch nichts. Kaum Torchancen, nur eine Gelbe Karte für den Mainzer Karim Onisiwo, das war wenig. Für jeden einen Punkt, das ist ja auch etwas. Union empfängt am nächsten Spieltag zum Abendspiel die Roten Bullen aus Leipzig.
Hans-Peter Becker