Volleyball Sparda 2. Bundesliga Pro Damen: BBSC muss Situation akzeptieren

BBSC Berlin – TV Waldgirmes    0:3 (-22, -14, -16)

Nach einem vor Saisonbeginn nie erwarteten, aber außerordentlich deutlichen Ergebnis von 0:3 gegen den Aufsteiger aus Lahnau in Mittelhessen belegt der BBSC aktuell den letzten Tabellenplatz.

Trainer Manuel Müller schickte zu Beginn des Spiels eine Mannschaft auf das Feld, mit der im Stammsechser plus Libero drei gerade 18-jährige Mädels aufliefen. Weiterhin fehlten mit Grätz und Radügge die verletzten Aktivposten der letzten Saison. Alina Gottlebe-Fröhlich spielte zur gleichen Zeit mit der Ü40-Nationalmannschaft bei der Seniorinnen WM. Angelina Meyer rückte notgedrungen von der Liberoposition auf Annahme/Außen, denn schon während der Trainingswoche war zeitweise keine einzige etatmäßige Außenangreiferin einsetzbar und Müller hatte ihre früher genutzten Fähigkeiten reaktiviert.

In allen drei Spielabschnitten dominierte von Anfang an der Gast aus der Nähe von Wetzlar. Schnelle Führungen von 4:11 im 1. Satz, 6:13 im 2. Satz und 4:14 im 3. Satz machten bereits nach den ersten Punkten klar, wer das Sagen auf dem Spielfeld der Hämmerlinghalle hatte. Die Gäste boten ein strukturiertes Spiel mit starken Aufschlägen (11 Asse), einer guten Annahme und schnellen Angriffen über die Außenpositionen und punkteten zuverlässig. Dagegen taten sich die Berlinerinnen immer wieder gegen die Abwehrarbeit der Gäste schwer – es gelang viel zu selten, den Ball auf den Boden zu platzieren. Die Gäste dominierten nahezu das gesamte Spiel und hatten Vorteile in allen Disziplinen.

Auf Berliner Seite wurde gekämpft, aber der Erfolg stellte sich kaum ein. Am ehesten überzeugten Paula Reinisch und Hanna Christin Lengkey (neben Waldgirmes-Diagonale Leonie Amann zum MVP gewählt) mit jeweils 8 Punkten.

Mannschaft und Trainerteam zeigten sich logischerweise unzufrieden, wissen aber auch, dass der extreme Umbruch nach dem Weggang von 7 Aktivposten der letzten Saison nicht durch das Umlegen irgendeines Schalters verändert werden kann. Müller analysierte treffend: „Wir müssen akzeptieren, dass wir in der aktuellen Verfassung nicht stark genug und somit nicht konkurrenzfähig sind. Und das lässt sich auch nicht in wenigen Einheiten ändern. Das braucht jetzt Geduld und den unbedingten Willen des Teams, diese Dinge aufzuarbeiten und schrittweise Verbesserungen zu erarbeiten. Wir sind entschlossen, das Potential Stück für Stück aufs Feld zu bringen.“

Am Sonntag, 12.10.2025 war die Bundesligamannschaft des BBSC erneut im Einsatz: Beim Regionalpokal in Cottbus wurden die Gastgeberinnen (2. Bundesliga Nord) zunächst mit 3:0 geschlagen. Nach zwei weiteren Verletzungen auf Berliner Seite und beim 3. Spiel innerhalb von 24 Stunden mussten sich die Berlinerinnen dem TSV Rudow im Finale geschlagen geben.

Am nächsten Samstag, 18.10.2025, geht es um 18:00 Uhr in der Hämmerlinghalle weiter. Dann wartet mit Stralsund die Überraschungsmannschaft der Liga (Sieg gegen Vilsbiburg) auf die Berlinerinnen.

Für den BBSC am 11.10.2025 im Einsatz:

Helena Schmidt, Sophia Minlend, Noelani Kleiner, Sarah nur Kayadibi, Romy Birnbaum, Paula Reinisch, Anna-Lena Vogel, Angelina Meyer, Maja Pahlke, Hanna Christin Lengkey, Antonia Lutz, Luz Götte, Melani Ligacheva

Burckhard Kroll

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert