Volleyball Sparda 2. Bundesliga Pro: BBSC – da war der Wurm drin

BBSC Berlin – Neuseenland Volleys Markkleeberg          1:3 (-21, 20, -10, -20)

Von Anfang an präsentierten sich die Gäste als ein Team, das mit Geschlossenheit und wenig Fehlern ein starker Gegner in der Liga sein wird. Die Markkleeberger agierten souverän und klug im Angriff, hatten aber auch Block und Abwehrarbeit gut im Griff. Sie trafen auf eine BBSC-Mannschaft, die sich nach dem personellen Umbruch nach der letzten Saison deutlich schwerer tat, als es den Trainern lieb war. Im Mittelblock fehlte nach ihrer Verletzung leider noch die angriffstarke Emely Radügge und auf der Diagonalposition konnte der Verlust von Jovana Dordevic/Deborah Scholz noch nicht ausgeglichen werden. Die Angriffe aus dem Mittelblock und der Diagonalposition waren demzufolge von zu vielen Fehlversuchen begleitet. Für Markkleeberg war das Spiel leicht lesbar: richtig gefährliche Angriffe gab es meist nur über die Außenpositionen, und darauf konnte sich Markkleeberg ordentlich einstellen. Die meisten Berliner Punkte machte noch Annalena Grätz, die den Ball 18-mal auf den Boden brachte und mit ihrer Abgezocktheit eine Angriffsquote von 37 % erreichte. Ansonsten schaffte keine Berliner Athletin vergleichbare Erfolge.

Wenngleich der 2. Satz mit mehr Gästefehlern zu Gunsten der Berlinerinnen ausging, dominierte Markkleeberg in beeindruckender Art und Weise die restlichen Spielabschnitte: Zuspielerin Bianca Werner (auch letzte Saison schon 6 x mit der MVP Medaille geehrt und bereits 2021 im Erstligaaufgebot von Erfurt) verteilte klug die Bälle, Franziska Nitsche (mit Superausbildung beim VCO Dresden und einer Saison im Erstligaaufgebot des Dresdner SC) beschäftigte erfolgreich die BBSC-Abwehr und Libera Thora Bauer gab den Gästen in der Abwehr immer wieder Sicherheit. So holten sich die Gäste einen verdienten Auswärtserfolg in der Hauptstadt.

Bauer erhielt auch die goldene MVP Medaille auf Markkleeberger Seite. Beim BBSC wurde erneut Noelani Kleiner zur MVP gewählt.

Dem BBSC merkte man den Druck an, der auf der Mannschaft lastete. So manches Mal hatte man den Eindruck, dass sich das Team selbst im Weg steht und die Unsicherheit sich so vervielfacht. Das Trainerteam wird hart zu tun haben, die Mannschaft aufzurichten und Lösungen für die Knackpunkte des Berliner Spiels zu finden. Berlins Trainer Manuel Müller analysierte: „Es gelingt uns aktuell nicht, die eigene Nervosität abzulegen und die Basics konstant gutzumachen. Es gilt über die nächsten Wochen hier mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein zu gewinnen, um richtig in der Saison anzukommen.“

Am nächsten Samstag hat der BBSC gleich die harte Aufgabe, in Vilsbiburg bei der letztjährigen Spitzenmannschaft zu bestehen. Das nächste Heimspiel findet am 11. Oktober 2025 bereits 15:30 Uhr gegen den starken Aufsteiger TV Waldgirmes statt.

Für den BBSC im Einsatz: Helena Schmidt, Sophia Minlend, Noelani Kleiner, Sarah nur Kayadibi, Romy Birnbaum, Paula Reinisch, Anna-Lena Vogel, Annalena Grätz, Angelina Meyer, Maja Pahlke, Hanna Christin Lengkey, Antonia Lutz, Alina Gottlebe-Fröhlich

Burkhard Kroll/BBSC Berlin

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