Unentschieden in Kiel

Der 1. FC Union hat das Punktspieljahr mit einem Unentschieden eröffnet. Bei norddeutschen Schietwetter, im Wind und Regen von Kiel, endete die Partie mit 2:2. Gemessen an den Ansprüchen und den Ergebnissen der Konkurrenz hat sich die Ausgangsposition nicht verändert. Lediglich die Anzahl der noch zu absolvierenden Spiele und somit der Chancen hat sich um ein Spiel verringert. In den nun verbleibenden 15 Spielen und 45 zu vergebenden Punkten werden die Entscheidungen fallen. Die Mitbewerber um die Aufstiegsplätze Ingolstadt und Nürnberg kamen wie die Eisernen nicht über ein Unentschieden hinaus. Lediglich Düsseldorf kann den Vorsprung, im Falle eines Sieges über Aue vergrößern. Vorbeigezogen an den Eisernen ist vorübergehend Aufsteiger Duisburg, die überraschend im Ruhrpott-Derby in Bochum gewinnen konnten.

Dieses 2:2 in Kiel ist interpretationsfähig wie das zur Hälfte gefüllte Glas Wasser, halbvoll oder halbleer. Trainer Andre Hofschneider war nicht unzufrieden, wenn es zunächst auch brutal aussah, nach 19 Minuten bereits mit 0:2 hinten zu liegen. Doch die Eisernen kämpften und Steven Skrzybski schaffte in der 32. Minute den Anschlusstreffer. Die Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit muss allerdings Hofschneider einige Zornesfalten auf die Stirn getrieben haben. Hier hätten die Störche die Partie entscheiden können. Da hätten sie viel Glück. Dann kam es wie es kommen musste, David Kinsombi brachte den quirligen Simon Hedlund im Strafraum zu Fall. Er versuchte sein Foul geschickt zu tarnen. Der Schiedsrichter hatte es richtig gesehen. Tragischerweise war Kinsombi der letzte Mann und flog mit glatt Rot vom Platz. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sebastian Polter zum insgesamt verdienten Ausgleich. Verdient deshalb, weil Union nie aufsteckte.

Es geht bereits am kommenden Freitag mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg weiter. Der Druck ist nach dem Unentschieden größer geworden, mehr als eine Punkteteilung muss beim ersten Heimspiel des Jahres herauskommen. Zudem warten die Fans jetzt bereits seit 6 Spielen auf einen Sieg. Die Ansprüche sind höher, als nur der Klassenerhalt.

Der 1. FC Union spielte mit folgender Aufstellung:
Mesenhöler – Trimmel, Leistner, Torrejon, Pedersen – Prömel, Kroos, Hedlund, Hartel (79. Hosiner) – Skrzybski, Polter 4-4-2 (Raute)

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