Den Panthern keine Chance gelassen – Eisbärensieg am Freitagabend

DEL Deutsche Eishockey Liga

47. Spieltag

21.02.2025 19:30 Uhr Uber-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Augsburger Panther 5:0 (1:0/3:0/1:0)

In der Endphase der Hauptrunde plagen die Eisbären Verletzungssorgen. Zuletzt verloren sie in Frankfurt, ein Grund lag sicherlich auch darin, dass sich einige Akteure auf ungewohnten Positionen bewähren mussten. Gegen die Augsburger Panther war Manuel Riederer wieder dabei, dafür musste Frederik Tiffels kurzfristig passen. Eisbären-Trainer Serge Aubin musste wieder Umstellungen in den Spielreihen vornehmen. So fand die zum Saisonbeginn recht erfolgreiche Sturmreihe, mit Zachary Boychuk, Leonard Pföderl und Marcel Noebels, ein Comeback. Besagte Reihe schlug gleich bei ihrer ersten Eiszeit zu. In der zweiten Spielminute vollendete Leonard Pföderl eine schnell vorgetragene Kombination zum 1:0 für die Eisbären. Chance auf Chance erspielten sich die Hausherren der Arena bis zur ersten Drittelpause, der Puck ging dabei nicht über die Linie. Die abstiegsgefährdeten Gäste kamen nur sporadisch vor das von Jake Hildebrand gehütete Eisbärentor. Ganze drei Torschüsse für die Gäste wurde in der Drittelstatistik vermerkt. So blieb es bei der knappen Führung nach den ersten zwanzig effektiven Spielminuten. Wenn es etwas am Auftritt der Eisbären zu bemängeln gab, war es die mangelnde Chancenverwertung.

Im zweiten Drittel ging es zunächst so weiter. Es dauerte bis zur 26. Minute und endlich fiel das 2:0. Manuel Wiederer war der Torschütze nach Vorarbeit von Yannik Veilleux. Ein Überzahlspiel in der 30. Minute nutzten die Eisbären für die 3:0 Führung. Der Topscorer hatte zugeschlagen. Der wohl aktuell beste Stürmer der DEL versenkte den Puck. Sie fielen wie reife Früchte, die Treffer, die Gäste hatten wenig dagegenzusetzen. Rückkehrer Manuel Wiederer traf in der 36. Minute erneut und so wurde der Mittelabschnitt zu einer klaren Angelegenheit für die Berliner. Die Treffer von Ronning und Wiederer fielen in Überzahl.

Das Spiel war zu Beginn des Schlussabschnitts, nach Lage der Dinge, bereits etwas mehr als nur vorentschieden. In der letzten Drittelpause hatte Marcel Noebels versprochen, dass für Jake Hildebrand alles getan werden wird, um die Null zu halten. Die Augsburger wechselten den Torhüter, für Strauss Mann kam Markus Keller. Der Ex-Eisbär musste in der 56. hinter sich greifen, nach einem Geschoß von Boychuk. Der Sieg war im Kasten, jetzt ging um die versprochene Null. Als die Schlusssirene erklang, war der Shutout-Sieg perfekt.

Augsburgs Trainer Larry Mitchell machte es kurz in der Pressekonferenz. Berlin war in allen Belangen überlegen und hat in der Höhe verdient gewonnen. Es ist in dieser Saison ein harter Abstiegskampf. Wir hoffen, dass es für uns noch gut ausgeht.

Hans-Peter Becker

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Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin
: Hildebrand (Stettmer) – Niemeläinen, Smith; Müller, Wissmann (C); Geibel, Mik; Panocha – Kirk, Fontaine, Ronning; Noebels (A), Boychuk (A), Pföderl; Veilleux, Wiederer, Bergmann; Schneider, Leden, Hördler – Trainer: Serge Aubin           

Augsburger Panther: Mann (ab 40. Minute: Keller) – Zajac, Reul; Blumenschein, Schemitsch; McCourt, Renner; Köhler – Tosto, Kunyk, Busdeker; Hakulinen; Collins, F. Elias; Louis, Bast, Zengerle; M. Elias, Volek, Oblinger – Trainer: Larry Mitchell

Tore
1:0 – 01:34 – Pföderl (Noebels, Boychuk) – EQ
2:0 – 25:19 – Wiederer (Veilleux, Bergmann) – EQ
3:0 – 29:38 – Ronning (Müller, Pföderl) – PP1
4:0 – 35:22 – Wiederer (Noebels, Müller) – PP1
5:0 – 55:59 – Boychuk (Pföderl, Noebels) – EQ

Strafen
Eisbären Berlin: 6 (0, 2, 4) Minuten – Augsburger Panther: 8 (0, 8, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Sirko Hunnius, Andreas Huber (Maksim Cepik, Wayne Gerth)

Zuschauer
14.200 

Kantersieg für die Eisbären

Nach wie vor stehen einige bewährte Kräfte bei den Eisbären auf der Verletztenliste. Uwe Krupp konnte vier Sturmreihen und nur drei Verteidigungsreihen aufbieten. Die Gäste aus Ingolstadt konnten einen Verteidiger mehr aufstellen. Im Trainerstab der Bayern gab es Anfang November eine Veränderung. Tommy Samuelsson wurde wegen anhaltender Erfolglosigkeit entlassen, vorrübergehend hat Sportdirektor Larry Mitchell das Traineramt übernommen. Er sah seine Mannschaft nach 12 Minuten in Führung gehen, getroffen hatte Patrick McNeill. Die Eisbären gelang der Ausgleich noch im Anfangsdrittel. Der Topscorer, Sean Backman reagierte gedankenschnell bei einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor und bugsierte den Puck über die Linie, so geschehen in der 16. Spielminute. Es war sein Treffer Nummer 14 in der laufenden Saison, mehr Tore hat bislang kein anderer DEL-Spieler geschossen.

Im Mittelabschnitt nahm das Unheil für die Gäste ihren Lauf. Die Eisbären nutzten gleich die erste Überzahlchance zur Führung. Jakob Berglund hatte mit der Schlussirene nach den ersten Drittel eine Strafe noch wegen Haltens kassiert. Der Torschütze für die Eisbären war Micky DuPont, der mit einen Schlagschuss den Puck im Tor versenkte. So geschehen in der 22. Minute. In der 31. Minute musste David Elsner auf die Strafbank und wieder überstanden die Gäste die Unterzahl nicht schadlos. Eine schnell vorgetragene Kombination schloss Jamie MacQueen mit dem dritten Treffer für die Eisbären ab. Ein Abwehrklops von Michael Collins, ließ  sich den Puck von James Sheppard klauen, brachte die deutliche 4:1 Führung für die Eisbären durch Nick Petersen. Jetzt war die Moral der Ingolstädter gebrochen. Im Schlussdrittel kassierten sie zwei weitere Treffer. MacQueen trug sich in der 51. Minute erneut in die Torschützenliste ein und nur 2 Minuten später hielt Daniel Fischbuch seine Kelle in eine Vorlage von Backman und machte das halbe Dutzend an Toren für die Eisbären voll.

War das erste Drittel noch ausgeglichen, so merkte man ab dem Mittelabschnitt den Gästen ihre Verunsicherung an. Seit nunmehr acht Spielen konnten die Ingolstädter keinen Sieg mehr erringen. Larry Mitchell war enttäuscht, so wie wir in der neutralen Zone operiert haben, war das eine Katastrophe.

Für die Eisbären geht es am Sonntag, erneut mit einem Heimspiel weiter. Zu Gast sind die Krefeld Pinguine.

Hans-Peter Becker

 

DEL 21. Spieltag
EHC Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt 6 : 1
17.11.2017 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
Zuschauer: 11.071

Torfolge
0:1 McNeill, Patrick (Laliberte, John, Elsner, David) , EQ, 11:26
1:1 Backman, Sean (Petersen, Nick, Sheppard, James) , EQ, 15:25
2:1 DuPont, Micki (Petersen, Nick, Olver, Mark) , PP1, 21:13
3:1 MacQueen, Jamie (Baxmann, Jens, Buchwieser, Martin) , PP1, 32:25
4:1 Petersen, Nick (Sheppard, James) , EQ, 34:11
5:1 MacQueen, Jamie (Olver, Mark, Wissmann, Kai) , EQ, 50:59
6:1 Fischbuch, Daniel (Backman, Sean, Richmond, Daniel) , EQ, 52:43

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 0, 4)
ERC Ingolstadt: 6 (2, 2, 2)
20:00 Berglund, Jacob; 2 min. – Halten
30:27 Elsner, David; 2 min. – Haken
45:21 Richmond, Daniel; 2 min. – Übertriebene Härte
53:30 Mouillierat, Kael; 2 min. – Übertriebene Härte
53:30 Sheppard, James; 2 min. – Übertriebene Härte

Eisbären Berlin
1. Reihe Buchwieser, Martin – Olver, Mark – MacQueen, Jamie – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
2. Reihe Fischbuch, Daniel – Busch, Florian – Noebels, Marcel – DuPont, Micki – Müller, Jonas
3. Reihe Petersen, Nick – Sheppard, James – Backman, Sean – Wissmann, Kai – Baxmann, Jens
4. Reihe Ziegler, Sven – Jahnke, Charlie – Adam, Maximilian
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer Uwe Krupp

ERC Ingolstadt
1. Reihe Collins, Mike – Olson, Brett – Braun, Laurin – Pelech, Matthew – Sullivan, Sean
2. Reihe Laliberte, John – Olver, Darin – Buck, Brandon – McNeill, Patrick – Friesen, Dustin
3. Reihe Mauldin, Greg – Mouillierat, Kael – Taticek, Petr – Kohl, Benedikt – Schopper, Benedikt
4. Reihe Elsner, David – Berglund, Jacob – Greilinger, Thomas – Swinnen, Dennis
Tor Pielmeier, Timo – Reimer, Jochen
Trainer Larry Mitchell