Nach wie vor stehen einige bewährte Kräfte bei den Eisbären auf der Verletztenliste. Uwe Krupp konnte vier Sturmreihen und nur drei Verteidigungsreihen aufbieten. Die Gäste aus Ingolstadt konnten einen Verteidiger mehr aufstellen. Im Trainerstab der Bayern gab es Anfang November eine Veränderung. Tommy Samuelsson wurde wegen anhaltender Erfolglosigkeit entlassen, vorrübergehend hat Sportdirektor Larry Mitchell das Traineramt übernommen. Er sah seine Mannschaft nach 12 Minuten in Führung gehen, getroffen hatte Patrick McNeill. Die Eisbären gelang der Ausgleich noch im Anfangsdrittel. Der Topscorer, Sean Backman reagierte gedankenschnell bei einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor und bugsierte den Puck über die Linie, so geschehen in der 16. Spielminute. Es war sein Treffer Nummer 14 in der laufenden Saison, mehr Tore hat bislang kein anderer DEL-Spieler geschossen.
Im Mittelabschnitt nahm das Unheil für die Gäste ihren Lauf. Die Eisbären nutzten gleich die erste Überzahlchance zur Führung. Jakob Berglund hatte mit der Schlussirene nach den ersten Drittel eine Strafe noch wegen Haltens kassiert. Der Torschütze für die Eisbären war Micky DuPont, der mit einen Schlagschuss den Puck im Tor versenkte. So geschehen in der 22. Minute. In der 31. Minute musste David Elsner auf die Strafbank und wieder überstanden die Gäste die Unterzahl nicht schadlos. Eine schnell vorgetragene Kombination schloss Jamie MacQueen mit dem dritten Treffer für die Eisbären ab. Ein Abwehrklops von Michael Collins, ließ sich den Puck von James Sheppard klauen, brachte die deutliche 4:1 Führung für die Eisbären durch Nick Petersen. Jetzt war die Moral der Ingolstädter gebrochen. Im Schlussdrittel kassierten sie zwei weitere Treffer. MacQueen trug sich in der 51. Minute erneut in die Torschützenliste ein und nur 2 Minuten später hielt Daniel Fischbuch seine Kelle in eine Vorlage von Backman und machte das halbe Dutzend an Toren für die Eisbären voll.
War das erste Drittel noch ausgeglichen, so merkte man ab dem Mittelabschnitt den Gästen ihre Verunsicherung an. Seit nunmehr acht Spielen konnten die Ingolstädter keinen Sieg mehr erringen. Larry Mitchell war enttäuscht, so wie wir in der neutralen Zone operiert haben, war das eine Katastrophe.
Für die Eisbären geht es am Sonntag, erneut mit einem Heimspiel weiter. Zu Gast sind die Krefeld Pinguine.
Hans-Peter Becker
DEL 21. Spieltag
EHC Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt 6 : 1
17.11.2017 19:30 Uhr MB-Arena Berlin
Zuschauer: 11.071
Torfolge
0:1 McNeill, Patrick (Laliberte, John, Elsner, David) , EQ, 11:26
1:1 Backman, Sean (Petersen, Nick, Sheppard, James) , EQ, 15:25
2:1 DuPont, Micki (Petersen, Nick, Olver, Mark) , PP1, 21:13
3:1 MacQueen, Jamie (Baxmann, Jens, Buchwieser, Martin) , PP1, 32:25
4:1 Petersen, Nick (Sheppard, James) , EQ, 34:11
5:1 MacQueen, Jamie (Olver, Mark, Wissmann, Kai) , EQ, 50:59
6:1 Fischbuch, Daniel (Backman, Sean, Richmond, Daniel) , EQ, 52:43
Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 0, 4)
ERC Ingolstadt: 6 (2, 2, 2)
20:00 Berglund, Jacob; 2 min. – Halten
30:27 Elsner, David; 2 min. – Haken
45:21 Richmond, Daniel; 2 min. – Übertriebene Härte
53:30 Mouillierat, Kael; 2 min. – Übertriebene Härte
53:30 Sheppard, James; 2 min. – Übertriebene Härte
Eisbären Berlin
1. Reihe Buchwieser, Martin – Olver, Mark – MacQueen, Jamie – Parlett, Blake – Richmond, Daniel
2. Reihe Fischbuch, Daniel – Busch, Florian – Noebels, Marcel – DuPont, Micki – Müller, Jonas
3. Reihe Petersen, Nick – Sheppard, James – Backman, Sean – Wissmann, Kai – Baxmann, Jens
4. Reihe Ziegler, Sven – Jahnke, Charlie – Adam, Maximilian
Tor Vehanen, Petri – Cüpper, Marvin
Trainer Uwe Krupp
ERC Ingolstadt
1. Reihe Collins, Mike – Olson, Brett – Braun, Laurin – Pelech, Matthew – Sullivan, Sean
2. Reihe Laliberte, John – Olver, Darin – Buck, Brandon – McNeill, Patrick – Friesen, Dustin
3. Reihe Mauldin, Greg – Mouillierat, Kael – Taticek, Petr – Kohl, Benedikt – Schopper, Benedikt
4. Reihe Elsner, David – Berglund, Jacob – Greilinger, Thomas – Swinnen, Dennis
Tor Pielmeier, Timo – Reimer, Jochen
Trainer Larry Mitchell