Spandau zeigt Potsdam Grenzen auf

Am Ende war es doch ein Schützenfest für Spandau 04, das Playoff-Halbfinale um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft, das diesmal ob der Terminprobleme aufgrund der Corona-Pandemie nur aus Hin- und Rückspiel statt wie gehabt in einer Best of Three-Serie ausgetragen wurde. Im Auswärts-Hinspiel am Freitag im Potsdamer „blu“ fand der Rekordmeister gegen die engagierten und motivierten Gastgeber nur schwer ins Spiel. Nach dem Auftaktviertel stand es 1:1, zur Halbzeit nur 6:3 und zweieinhalb Minuten vor Ende des dritten Abschnitts gerade mal 8:5. Das 11:6 für die Wasserfreunde aus der Hauptstadt durfte man getrost als Erfolg für die unterlegenen und gastgebenden „Orcas“ werten.

Damit war zwar im Grunde schon vor Spiel 2 am Sonntag in Schöneberg entschieden, dass der zu ermittelnde Finalist aus diesem Duell nur Spandau heißen konnte, aber es blieben einige Fragen offen, wie die aktuelle Form des in der Saison national noch ungeschlagenen Titelverteidigers aussieht.

Spandau dominierte nach Lust und Laune, trotz des Fehlens von Kapitän Marko Stamm und Spielmacher Nikola Dedovic. Das spiegelte sich im Endstand von 21:7 (5:1,6:1,4:1,6:4) entsprechenden wieder. Alle 12 eingesetzten „Feldspieler“ beteiligten sich an der Torausbeute, der Topschütze war wie schon am Freitag Dmitrii Kholod (3 und 4 Treffer).

„Das war ein Fingerzeig dafür, dass wir nach und nach immer mehr zu unserer Form finden und besser werden. Gerade rechtzeitig für das Finale“, befand Marko Stamm, der an seinem Geburtstag vom Beckenrand zusehen durfte.

Schon am Mittwoch beginnt das Best of Five-Finale zwischen den nach dem Halbfinale als Nummer 1 firmierenden Wasserfreunden und den Niedersachsen von Waspo 98 Hannover. Waspo hat sich in der Corona-Pause noch einmal personell verstärkt. Die Mannschaft von Trainer Carsten Seehafer wird mit einer veränderten Aufstellung, als wie beim 10:12 am vergangenen Dienstag im „Entscheidungsspiel“ um Platz 1 der Setzliste in Berlin, antreten.

„Das Finale fängt bei Null an, die alten Ergebnisse sind dann Makulatur“, sagt Spandau-Präsident Hagen Stamm, der indes aber sicher ist, dass die Duelle der Serie „jede Menge Brisanz, Spannung, Kampf, Einsatz und Emotionen“ bieten werden. Schon das Auftaktspiel gab es jede Menge Explosivität, laut dem Kapitän des 04-Teams Marko Stamm wird Hannover alles tun, um nicht erneut das Start-Match, wie in der vergangenen abzugeben und angesichts der beiden folgenden Partien in Berlin (5.9. und 6.9.) die Serie im Schnelldurchgang zu verlieren. Auch die Spielstätten der Finalserie spielen eine wichtige Rolle, meint Stamm-Senior. Hannover empfängt die Spandauer im Volksbad Limmer unter freiem Himmel, da am Abend gespielt wird, könnte es ziemlich kühl werden. Die Berliner Begegnungen finden in der Schwimmhalle Schöneberg statt, in der es auf keinen Fall kühl ist.

Quelle: Peter Röhle/Wasserfreunde Spandau 04

Sollte nach 3 Spielen noch keine Entscheidung gefallen sein:

Finale 4 Finale 5

Mittwoch, 09. September 2020 Samstag, 12. September 2020

Spielbeginn: 18:00 Uhr Spielbeginn: 16:00 Uhr

Spielort: Volksbad Limmer Spielort: SSH

Rückblende:

Halbfinale 1 – 28.8.2020:

OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04 6:11 (1:1,5:2,3:2,2:1)

Tore Spandau: Dimitri Kholod 3, Marko Stamm 2, Lucas Gielen, Mate Cagalj, Dennis Strelezkij, Marin Restovic, Yannek Chiru, Ivan Zovic je 1

Halbfinale 2 – 30.8.2020:

Wasserfreunde Spandau 04 – OSC Potsdam 21:7 (5:1,6:1,4:1,6:4)

Tore Spandau: Dimitri Kholod 4, Lucas Gielen 3, Mikail Arslan, Maurice Jüngling, Ivan Zovic, Mate Cagalj je 2, Remi Saudadier, Denis Strelezkij, Aleks Sekulic, Marin Restovic, Stefan Pjesivac, Yannek Chiru je 1

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