Sorgenkinder Union und Hertha – neue Saisonziele

Himmelhoch jauchzend und sehr betrübt, so lassen sich die Ergebnisse des Berliner Profifußballes vom Wochenende, vom 21. Spieltag der 1. und 2. Bundesliga zusammenfassen. Am Samstagnachmittag, 8. Februar 2025, zur besten Bundesligazeit um ab 15:30 Uhr, schoss sich der 1. FC Union den Frust von der Seele und fegte in Sinsheim die Turn- und Sportgemeinschaft aus ihrem eigenen Stadion. Die TSG hat das Transferfenster reichlich genutzt, einige Millionen ausgegeben, um dann einen solchen Auftritt abzuliefern. Den Auftritt sah selbstverständlich auch der Gönner des Vereins Dietmar Hopp. Er wird sich seinen Teil gedacht haben.

Vier Tore in einem Spiel, das hat es bei den Eisernen lange nicht gegeben. Den Torreigen eröffnete Bendict Hollerbach, der später nochmals traf. Jetzt sind es bereits zehn Punkte Abstand zum Relegationsplatz. Der Klassenerhalt kommt als aktueller Zielhafen deutlicher in Sichtweite, Abstiegskampf pur ist wohl für die verbleibende Saison nicht mehr angesagt. Fürs Erste, großes Durchatmen an der Alten Försterei. Das Saisonziel war allerdings ein anderes.

Einen neuen Zielhafen ansteuern müssen auch die Profis aus Charlottenburg. Der Dampfer der „Alten Dame“ ist vorerst auf Reede gegangen. Jetzt muss für eine weitere Saison in Liga zwei geplant werden. Es war gegen Kaiserslautern ein merkwürdiges Spiel. Hertha war in vielen Belangen überlegen. Nur vor dem Tor, zu neudeutsch in der Box, gelang schon gegen den HSV wenig, gegen Regensburg und Kaiserslautern schlichtweg gar nichts. So wurde es die zweite zu null Niederlage in Folge. Dringend benötigte Siege sind ohne eigene Torerfolge schlecht möglich, Eigentore eher die Ausnahme.

Jetzt kocht natürlich die Trainerdiskussion wieder hoch. Das bisher so eng geschmiedete Bündnis zwischen Fans und Mannschaft bekommt erste Risse. Ein direkter Aufstiegsplatz ist bereits 13 Punkte entfernt. Was geht noch in dieser Saison?

Hans-Peter Becker

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