Das hat es lange nicht mehr gegeben, beide Berliner Profi-Mannschaften fuhren einen Dreier ein. Am Samstag, 9. Dezember 2023 war erst Hertha dran und gewann auf dem Betzenberg mit 2:1. Nach dem erfolgreichen Pokalspiel gegen den HSV fielen sie nicht in ein mentales Loch und drehten, nach einem 0:1 Rückstand, das Spiel vor 45.308 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion zu Kaiserslautern. Sehenswert war der Ausgleichstreffer durch Florian Niederlechner. Mit seinem Fallrückzieher sollte er es in die engere Wahl zum Tor des Monats geschafft haben.
Pal Dardai verschaffte einigen Pokalhelden eine kleine Verschnaufpause. Nach der ersten Halbzeit sah es eher nach einem gelungenen Einstand für Lauterns neuen Trainer Dimitrios Grammozis aus. In der zweiten Halbzeit ergab sich ein völlig neues Bild. Dardai wechselte gleich auf drei Positionen und Lautern schwächte sich in der 59. Minute, als Afeez Aremu vom Schiedsrichter nach Ansicht der Videobilder glatt Rot zu sehen bekam. Der Hertha spielte das zusätzlich in die Karten.
In der Pressekonferenz nach dem Spiel bemängelte Dardai die Leistung seiner Mannschaft in der ersten Spielhälfte. Es war nur ein Torschuss und nicht einmal ein Eckball sprang heraus. Der Ersatzanzug passt noch nicht richtig.
Beide Mannschaften sind ja noch im DFB-Pokal vertreten und das Losglück bescherte ein erneutes Wiedersehen im Viertelfinale. Ausgespielt wird die Partie Ende Januar 2024 im Berliner Olympiastadion. Sollte es Pal Dardai erneut gelingen, Hertha ins Halbfinale zu führen?
Während sich die Hertha-Profis auf den Heimweg machten, gelang dem Bundesligisten aus Köpenick endlich der so lange ersehnte dritte Saisonsieg. Es durfte wieder gejubelt werden in der Alten Försterei. Gladbach hatte unter Woche Wolfsburg aus dem Pokal geworfen und den Sieg nach Verlängerung wohl nicht ganz verdaut. Ein gewisser Kräfteverschleiß sowie mentale Abnutzung waren bei den Gästen zu bemerken. Die Eisernen gewannen verdient mit 3:1 und bescherten dem neuen Trainer Nenad Bjelica einen Traumeinstand. Die Zwangspause aufgrund des Winterbruchs in München hatten sie, ganz im Gegensatz zum amtierenden Meister aus München, gut verkraftet. In der Tabelle sieht es jetzt wieder ein wenig freundlicher aus. Die rote Laterne spendet jetzt ihr Licht beim Aufsteiger in Darmstadt.
Jetzt heißt das Motto für den (Noch) Teilnehmer an der Champions-League, mit „Aller Gewalt Klassenerhalt“. Zwei Spiele sind bis zum Weihnachtsfest zu absolvieren, die es in sich haben, zunächst auswärts in Bochum und vier Tage vor dem Fest kommt Steffen Baumgart mit dem FC aus Köln in die AF. Da kann das Ziel nur lauten, mit 16 Punkten Weihnachten feiern.
Hans-Peter Becker