Junge Verstärkung für zwölf Berliner Fußballvereine

Die neuen FSJ’ler und die Vertreter der ausgewählten Vereine. Foto: Lena Gundlach

Im September beginnen sechs junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Berliner Fußball. Das Projekt „FSJ im Berliner Fußballverein“ gibt es mittlerweile schon seit fünf Jahren. Dabei verstärkt ein FSJ’ler zwei Berliner Vereine – für jeweils 20 Stunden in der Woche. Federführend sind die Sportjugend Berlin und der Berliner Fußball-Verband. Am Ende profitieren die Berliner Fußballvereine und die jungen Erwachsenen. Für die Vereine ist das Projekt als Anschubhilfe in jeglicher Hinsicht gedacht. Die FSJ’ler sollen sich persönlich und im Rahmen ihres beruflichen Interesses weiterentwickeln.

Auftaktveranstaltung beim BFV. Am 21. August 2018 fand das erste Treffen mit den sechs ausgewählten Freiwilligendienstleistenden, den zwölf teilnehmenden Vereinen und dem BFV im „Haus des Fußballs“ statt. Im September beginnt das FSJ. Die Rolle des BFV ist bei diesem Projekt bindend: Der größte Sportfachverband Berlins bewirbt im Vorfeld das Projekt und sucht anschließend die Vereine und die FSJ’ler aus. Im Präsidium des BFV ist Lyés Bouziane, Präsidialmitglied Fußballentwicklung, für das Projekt zuständig und steht während des gesamten Projektjahres für beide Seiten in allen Belangen zur Verfügung.

Eine Win-win-Situation. Bei der Auftaktveranstaltung führte Bouziane noch einmal die zahlreichen Vorteile des Projektes auf: „In den zurückliegenden Jahren konnten die teilnehmenden Vereine mit der Hilfe der FSJ’ler ihre Strukturen ausbauen. Neue Kooperationen mit Schulen und Kitas wurden geschaffen. Die Vereine erhielten Unterstützung im Verwaltungsbereich. Zahlreiche Projekte, wie die Einbindung von Flüchtlingen, konnten realisiert werden.“ Doch auch die Freiwilligendienstleistenden profitieren: „Es ist eine Win-win-Situation. Der Verein hat etwas davon und die jungen Freiwilligen nehmen Erfahrungen für’s Leben mit. Viele der Bewerber haben schon die Vorstellung später in ihrem Berufsleben etwas in Richtung Sport zu machen und da ist das FSJ im Berliner Fußballverein eine gute Einstiegsmöglichkeit“, so das Präsidialmitglied des BFV.

Das sieht auch Paul Weese so: „Ich möchte vielleicht später Sport auf Lehramt studieren. Da ist das FSJ genau richtig, um zu sehen, ob mir das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen liegt.“ Der 19-jährige ist einer von sechs Freiwilligendienstleistenden und wird die Vereine BSV Viktoria 90 Friedrichshain und SFC Friedrichshain verstärken. Viele neue Vereine ausgewählt. Die weiteren FSJ‘ler sind Lennart Werner (JFC Berlin/FC Nordost), Niklas Diebel (Eintracht Südring/BFC Alemannia), Tim Hannemann (Askania Coepenick/Schmöckwitz-Eichwalde), Samuel Pistor (FV Wannsee/1. FC Schöneberg) und Johannes Erbert (SG Prenzlauer Berg/SV Buchholz). Die meisten Vereine sind zum ersten Mal dabei. Der BFV wählte für das neue FSJ gleich mehrere „Newcomer“ unter den Vereinen aus.

Die Vorfreude ist groß: „Ich bin gespannt, was auf uns zukommt. Ich brauche Unterstützung im Büro. Der Jugendleiter benötigt Unterstützung auf dem Platz. Wir erhoffen uns natürlich auch neue Ideen und möchten Projekte ausbauen oder vielleicht sogar neu integrieren. Der FSJ’ler wird von unseren lizensierten Trainern aber auch einiges lernen“, sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende vom FC Nordost Berlin, Theofanis Eirini.

Quelle: Berliner Fußball-Verband

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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