Daumendrücken für Hertha in Mainz

Die Saison wird diesmal hoffentlich eine bessere für die Berliner, als die letzte, krisenhafte. Der Fan schaute voller Argwohn auf die Spiele und den meist abstiegsbedrohten Tabellenstand. Auch wenn es jetzt nach sechs Spielen keinen Anlass zur Freude gibt. Vielleicht ein bisschen beim 2:2 gegen Leverkusen wurde im Vergleich zur letzten Saison wenigstens Fußball gespielt. Insofern, es lohnt sich wieder ins Olympiastadion zu gehen. Am 7. Spieltag, zum Freitagabend gilt es in Mainz zu bestehen. Sollten sich da einige Spieler nicht mit der richtigen Einstellung auf das Feld begeben, könnte es ein Fiasko geben, zudem kehrt Hertha-Trainer Sandro Schwarz an seine einstige Wirkungsstätte zurück.

Kommentar Christian Zschiedrich © Foto: Sportick

Hertha steht dem Punktestand nach mit Wolfsburg und Stuttgart, jeweils fünf, auf dem Relegationsplatz. Hat sich Hertha, wäre wünschenswert, mit annehmbaren Ergebnissen gefestigt? Können wir mit konstanteren Leistungen, Spiel für Spiel, rechnen? Wenn nicht, ein Blick auf die Tabelle, hätte Hertha in Augsburg nicht gewonnen oder etwa gegen Leverkusen verloren, wo stünde Hertha vor dem 7. Spieltag? Die Krisenstimmung konnte vermieden werden. Das geht in der Bundesliga eben wirklich sehr schnell. Fast jeder kann jeden schlagen. Es ist sehr ausgeglichen, man schaue sich nur mal die Tabellenspitze an.

Das Selbstvertrauen kann bereits in nur einem Spiel wieder verloren gehen und reicht allein keineswegs. Wer glaubt, gegen Mainz ist es einfacher als gegen Leverkusen zu spielen, überall hängen die Trauben hoch. Mainz geht mit mannschaftlicher Geschlossenheit und großem Einsatz zu Werke. Sie geben bis zum Schluss nicht auf, gegen Augsburg gelang ihnen der Siegtreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit. Gegen Mainz ist ein Erfolg möglich. Im Falle eines Sieges sähe, mit acht Punkten, die Welt gleich wieder viel freundlicher aus. Bis zum nächsten Heimspiel vergehen 2 Wochen, erst am 2. 10. kommt Hoffenheim ins Olympiastadion. Im Falle eines Erfolges in Mainz traue ich Hertha sogar die Punkte gegen Hoffenheim zu. Die TSG steht ja mit oben, will wieder ins internationale Geschäft. Jetzt erst einmal Mainz, das nächste Spiel ist ja immer das schwerste. Also haut euch ordentlich rein ins Match am Freitagabend.

Zu einer Vorschau aus Berliner Sicht gehört natürlich auch der 1. FC Union, bisher wurde der Tabellenführer in der Eliteliga noch gar nicht erwähnt. Der spielt zu Hause gegen Niko Kovac mit dem VfL Wolfsburg, in der Alten Försterei, am Sonntag, um 15.30 Uhr. Ein Sieg wird nicht einfach. Sollten die Wölfe in der Wuhlheide verlieren, wird die Luft für Kovac noch dünner.

Warum sind sie Spitzenreiter? Die mannschaftliche Geschlossenheit beeindruckt, wenn es auch international nicht so gut läuft. Mal sehen, wie es nach dem Spieltag aussehen wird.

Christian Zschiedrich

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert