Herthas U 19 fegt Borussia Dortmund vom Platz

Schon fast im Finale. Eine Woche, die denkwürdig werden könnte für die Nachwuchsabteilung von Hertha BSC. Am letzten Spieltag der A-Jugend-Bundesliga erstmals Tabellenführer geworden, ging es am Himmelfahrtstag für die U 19 gleich mit dem Halbfinalspiel um die Deutsche Meisterschaft weiter. Der Gegner: Der Titelverteidiger von Borussia Dortmund. Die Voraussetzungen, dass es auch in der nächsten Woche Grund zum Jubeln geben könnte, sind nach dem 4:0 (2:0) in diesem Hinspiel vor mehr als 2600 Zuschauern sehr groß. Lars Ricken, BVB-Nachwuchs-Chef, hatte sein Lächeln vor der Kamera nach dieser Schlappe jedenfalls schnell verloren. Das Tor zum Endspiel steht für die Blau-Weißen nun schon weit geöffnet. Der Wetterbericht hatte nicht ganz richtig gelegen, denn es blieb trocken und schwül im Amateurstadion am Nachmittag des Feiertages. Als dann Dortmunds Verteidiger Julius Schell frühzeitig von Schiedsrichter Tim Skorczyk in die Kabine geschickt wurde, fiel es den Borussen anschließend und auch in Hälfte zwei schwer, in Unterzahl die richtigen Mittel für eine Gegenwehr zu finden. Nikos Zografakis und Muhamed Kiprit taten sich bei den Gastgebern als Doppeltorschützen hervor.

Zografakis war nach einer Verletzungspause erst im letzten Moment wieder einsatzfähig geworden; er bedankte sich durch die ersten beiden Treffer für seinen Einsatz. Kapitän Kiprit sorgte mit zwei weiteren Toren, eines davon per Strafstoß, für diese vielversprechende Ausgangsposition. Hinter Kiprit, der bei Hertha bisher noch keinen Vertrag unterschrieben haben soll, scheinen nach Auskunft eines Beobachters ganz Deutschland und Halbeuropa hinterher zu sein. Es bleibt abzuwarten, wo er sein erstes Spiel in einer Männermannschaft ab dem Herbst bestreiten wird. Jetzt gilt die Konzentration sowieso erst einmal dem Rückspiel am kommenden Mittwoch in Dortmund gegen den Zweiten der Weststaffel der Bundesliga. Eine Hertha-Mannschaft im Endspiel hat es nämlich lange nicht mehr gegeben. Mit so einer Einstellung wie am Donnerstag ist dem Team von Trainer Michael Hartmann dann auch gegen den Sieger aus dem zweiten Halbfinalspiel (Schalke 04 oder TSG Hoffenheim) einiges zuzutrauen.

Frank Toebs

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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