In Stuttgart beim Aufsteiger durch ein unglückliches Eigentor von Niklas Stark (78.) und der nicht verwerteten Großchance von Salomon Kalou drei Punkte verloren zu haben ist ärgerlich und erinnert in gewisser Hinsicht an die letzten vier Rückrunden seit dem Bundesliga-Aufstieg. Auch wenn das Team von einer Pleiten-Rückrunde voller Selbstvertrauen nichts hören will, was sagt uns das? Die Erkenntnis als Hauptstadtclub nicht über ein Mittelmaß hinaus zu kommen, wird doch gewaltig untermauert. Blicken wir nach vorn. Die angeschlagene Borussia aus Dortmund kommt am Freitag ins Berliner Olympiastadion. Wahrscheinlich wieder mit Ausnahmestürmer Pierre-Emerick Aubameyang. Verständlich, dass er vom Club eins auf die Mütze, gewaltig sogar auf den Deckel bekommen musste. Sich mit starkem Arm zu behaupten, da gibt es nicht nur ein Strafmaß. Ihn vom Kader auszuschließen hat zwar enormes Medieninteresse, ist aber dumm, gewaltig dumm sogar. Da gibt es Vergleichsfälle, in denen sich Trainer und Sportmanager, mitunter sogar Vorstände selbst abschießen. Immerhin hat Auba, wenn es im Spiel der Dortmunder nicht so gut wie unter Tuchels Zeiten lief, dann das entscheidende Tor erzielt. Und gegen Wolfsburg (0:0) hätte er garantiert eine der vielen Riesenmöglichkeiten genutzt. Ach liebe Dortmunder, bestraft ihn doch wenigstens noch gegen Hertha BSC.
Christian Zschiedrich