Gerechtes Remis

Füchse spielen 32:32 gegen THW Kiel

Die Einstimmung für die Partie hatten am Samstag, 20.04.2024 gewissermaßen die SG Flensburg-Handewitt und der SC Magdeburg geliefert. Durch den 32:29-Auswärtssieg der Elbestädter war klar, dass sie übers Wochenende hinaus Tabellenführer der HBL bleiben würden. Durch die Niederlage der Norddeutschen jedoch hatten sich die Chance der Füchse auf Platz 2 und die erstmalige Qualifikation zur Champions League weiter verbessert.

Getragen von dieser Konstellation starteten die Gastgeber mit einem 5:0-Lauf (8.) perfekt ins Spiel. Danach nahm THW-Coach Filip Jicha wohl die früheste Auszeit seiner Trainer-Karriere. Der Wachrüttler half den Kielern. Die Füchse verloren in Folge ein wenig die Kontrolle über das Geschehen, was auch der durch die Verletzung von Nils Lichtlein erzwungenen Umstellung geschuldet war. Trainer Jaron Siewert analysierte die Phase im Nachhinein. „Das Tempospiel und das Kreisläuferspiel des THW haben wir dann nicht mehr so gut in den Griff bekommen.“ Fünf Minuten gelang den Berlinern kein Tor, sodass Kiel herankommen und das Spiel ausgeglichen gestalten konnte.

Kurz vor der Halbzeit ging der Rekordmeister erstmals in Führung. Durch Fabian Wiedes Treffer ging es jedoch mit einem 18:18 in die Kabinen. Im zweiten Abschnitt lieferten sich der Zweite und der Vierte der Bundesliga weiter ein Spiel auf Augenhöhe. Die 9.000 Zuschauer in der rappelvollen Max-Schmeling-Halle kamen voll auf ihre Kosten und erlebten ein Spiel, dass alles bot, was den Handball kennzeichnet – Tempo, Einsatz, spektakuläre Tore und Torhüter-Paraden (Milosavljew mit 16 gehaltenen Bällen war der klare Sieger gegen Kiels Bellashene), diskutable Schiedsrichter-Entscheidungen. Mal lag Berlin in Führung – 26:25 (45.), dann wieder Kiel – 27:28 (48.). Treffend charakterisierte Sportvorstand Stefan Kretzschmar die Partei. „Dann war es in der zweiten Halbzeit einfach ein Kampf. Ich bin heute auch sehr stolz auf unsere Mannschaft. Sie hat das Spiel angenommen und alles gegeben. Da will und kann ich dem Team gar nichts vorwerfen.“

Berliner Fuchs gegen Kieler Zebra war am Ende im übertragenen Sinne ein tierisches Vergnügen und das 32:32 ein gerechtes Ergebnis, auch wenn die Gastgeber etwas haderten, hatten sie doch drei Minuten vor dem Abpfiff noch mit 32:30 geführt. Schon am Dienstag, 23.04.2024 geht es für das Berliner Team weiter. Zum Viertelfinal-Hinspiel in der European League kommt der HBC Nantes in den Fuchsbau.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede (2), Darj (1), Tollbring (4), Andersson (4), Lichtlein (1), Lindberg (5/2), Gidsel (12), Freihöfer (1), Marsenic (2),

Herbert Schalling

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