Füchse erreichen FINAL FOUR

30:24-Sieg gegen Schaffhausen

Geschafft. Die Füchse sind erneut ins Halbfinale der European League eingezogen. Das gelang dem hauptstädtischen Handball-Klub bereits zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren. Dem Erfolg ging allerdings ein bis zum Schluss spannendes zweites Viertelfinale gegen die Kadetten Schaffhausen voraus.

Der Schweizer Meister, mit einem vier-Tore-Polster aus dem Hinspiel vor einer Woche nach Berlin angereist, ging selbstbewusst und mit hohem Tempo in die Partie. Schaffhausen gelang es dabei immer wieder Lücken in der Füchse-Deckung zu finden. Besonders auf der linken Seite zeigten sich die Füchse verwundbar. Mit ihrer variablen Deckung – ständiger Wechsel von 6-0 auf 5-1 oder 4-2 – versuchten die Gäste dem Berliner Angriff den Schwung zu nehmen. Die Gastgeber nahmen den Fight an und blieben dran. Nach 19 Minuten gelang durch Kapitän Paul die erste Führung (10:9). Mit einem zwei-Tore-Vorsprung ging es auch in die Pause. Insbesondere Matthias Gidsel – auch erst nach 20 Minuten in die Partie gekommen – riss sein Team wieder mit und war ein sicherer Vollstrecker. Am Ende standen für ihn 10 Tore im Spielbericht.

In die zweite Hälfte starteten die Füchse gar nicht gut. Zwei Fehlwürfe und ein vergebener Siebenmeter – die Führung war dahin. Die Gastgeber ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken. Ein von Hans Lindberg in der 39. Minute verwandelter Strafwurf, schien dann der Impuls für noch mehr Kampfgeist, noch mehr Emotionalität zu sein. Die Deckung fand besseren Zugriff auf die Angriffsaktionen der Gäste, Dejan Milosavljev glänzte mit Paraden und im Angriff präsentierten sich Wiede, Andersson, Drux und immer wieder Gidsel vollkommen losgelöst und schraubten das Ergebnis erstmals auf den ersehnten, für das Weiterkommen nötigen fünf-Tore-Vorsprung- 28:23(54.).

Die 7.911 Zuschauer hatten da die Arena längst in ein Tollhaus verwandelt, verfolgten die letzten Minuten im Stehen. Wer geglaubt hatte, ein an dramatischen Momenten reiches Spiel hätte seinen Höhepunkt bereits erreicht, sah sich getäuscht. Nach einem Zusammenprall von Keeper Milosavljev mit einem Schweizer Spieler zeigten die nicht immer überzeugenden rumänischen Referees dem Füchse-Torhüter die Rote Karte. Schaffhausen verkürzte noch einmal auf vier Tore. Der dänische Weltmeister Matthias Gidsel und Tim Freihöfer sorgten in den letzten Minuten für den 30:24-Endstand und den Einzug ins Final Four.

Die Endrunde am 27./28. Mai erreichten außerdem Frisch Auf Göppingen, Montpellier HB und Fraikin Granollers (Spanien), die den Gastgeber des Turniers, die SG Flensburg-Handewitt, aus dem Wettbewerb warfen.

Herbert Schalling

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