Nach den nicht ganz so erfolgreichen Spielen in der Champions-League geht es ab Donnerstag, dem 9. September für die Eisbären um Punkte in der Vorrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Es soll stückweise zur Normalität nach Corona-Saison zurückgekehrt werden. Unter Beachtung der 3 G-Regeln sind der Halle am Ostbahnhof wieder Zuschauer zugelassen, Stand jetzt, dürfen 6.450 dabei sein. Es soll bei der 3 G Regelung bleiben, so die Aussage von Eisbären-Geschäftsführer Thomas Bothstede auf der Pressekonferenz zur Saisoneröffnung. In Anbetracht der Tatsache, dass die Eisbären über 5.000 Dauerkarten verkauft haben, dürfte es für Gelegenheitsbesucher schwieriger werden, eines der begehrten Tickets zu erwerben. Zudem ist die Besonderheit zu beachten, dass sämtliche Tickets personalisiert sind. Den Finanzen der Eisbären wird es guttun. Vorsichtshalber mussten die DEL-Vereine auch einen Etat ohne Zuschauereinnahmen planen.
Gleich am 1. Spieltag der neuen Saison wartet mit dem EHC Red Bull München ein harter Brocken auf die Eisbären. Die Münchner mussten bereits im Viertelfinale die Segel streichen, während die Eisbären sich den achten Meisterstern auf dem Trikot sicherten. Die Münchner unter dem in Berlin nicht ganz unbekannten Trainer Don Jackson zählen, wie die Eisbären, zu den Titelaspiranten. Den sieben Neuzugängen in München stehen acht Abgänge gegenüber. Zurück in der DEL, im Trikot von Red Bull München, ist Austin Ortega, der wendige, trickreiche Stürmer begeisterte auch schon die Fans der Eisbären. Zu beachten sein wird Center Benjamin Smith, der von den Adlern aus Mannheim kam und mit 246 NHL Spielen über viel Erfahrung verfügt.
Eines haben beide gemeinsam, sie mussten jeweils ihr größtes Talent in die NHL ziehen lassen. In München wechselte John Peterka zu den Buffalo Sabres, während in Berlin Lucas Reichel bei Chicago Blackhawks anheuerte.
Bei den Berlinern müssen sich die Fans an neun neue Namen im Kader gewöhnen. In der Abwehr sollen Ellis Morgan und Nicolas B. Jensen für weitere Stabilität sorgen. Im Sturm konnte mit Kevin Clarke auf dem rechten Flügel ein weiterer Torjäger verpflichtet werden.
Der Kader der Eisbären ist nach Aussage von Sportdirektor Stephane Richer in der Lage, die Mission Titelverteidigung erfolgreich zu gestalten. Kapitän der Eisbären ist, wie in der vergangenen Saison, Frank Hördler. Der 36-jährige Verteidiger ist auf dem besten Weg, Sven Felski als Rekordspieler der Eisbären abzulösen. In Hördlers Statistik stehen bislang 911 Spiele für die Eisbären, bei Felski sind es 924.
Hans-Peter Becker
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