Die Eisbären sind im Weihnachtstress. Vor dem Fest sind drei Heimspiele in Folge zu absolvieren. Das erste wurde am Dienstag, 17.12. gegen den Vorletzten der Tabelle aus Krefeld ausgetragen. Die Pinguine vom Niederrhein sind erst einmal froh, dass sie den Spielbetrieb finanziell absichern konnten. Die Eisbären mussten vor dem Spiel neue Spieler auf die Liste der Verletzten setzen. Nicht mitwirken konnten u.a. John Ramage, Leo Pförderl und Kapitän Andre Rankel.
Mit lediglich drei Reihen nahmen sie das Spiel in Angriff. Sie gingen in diesem Spiel sogar in Führung. Es war eine frühe Führung, nach drei Minuten durch Louis-Marc Aubry, doch groß beeindrucken ließen sich die Gäste davon nicht. Sie setzten die Eisbären unter Druck und die Tore fielen wie reife Früchte. Bis zur ersten Drittelpause zogen sie mit 3:1 davon. Im Mittelabschnitt reichte es immerhin für einen weiteren Treffer, in der 31. Minute schraubte Garrett Noonan den Zwischenstand auf 4:1 für die Krefeld Pinguine. Was am vorangegangenen Spieltag in Wolfsburg noch funktionierte, einen 1:4 Rückstand aufzuholen und sogar zwischenzeitlich in Führung zu gehen, gelang nicht mal ansatzweise. Trotz 41 Schüssen auf das vom Finnen Jussi Rynnäs gehütete Krefelder Tor gelang den Eisbären kein weiterer Treffer. Im Gegenteil, die Gäste vom Niederrhein trafen exakt eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit ins leere Eisbären. Ob es überhaupt nötig war, angesichts des klaren Spielstands in den Schlussminuten den Goalie vom Eis zu nehmen, begründete Serge Aubin damit, dass es zur Mentalität der Eisbären-Mannschaft gehört, kein Spiel verloren zu geben.







© Fotos: Hans-Peter Becker
Mit Pfiffen wurden die Eisbären in die Kabine verabschiedet. Immerhin hatten sich 9.823 Zuschauer in der MB-Arena am Ostbahnhof eingefunden und wurden enttäuscht. Grund zum Feiern hatten nur die handvoll Fans der Pinguine, die mit in die Hauptstadt gekommen waren. Nach dem Spiel sprach Eisbären-Verteidiger Frank Hördler davon, „dass es Krefeld extrem schlau gemacht hat, wir haben dann mehr Druck auf das Tor vom Gegner gemacht, sie haben uns eiskalt ausgekontert. Wir haben echt bescheuerte Tore bekommen, auf das Tor haben wir genug geschossen , aber leider keinen rein gekriegt. …Die Anzahl der Gegentore ist zu viel, daran müssen wir arbeiten.“ Das Tor der Eisbären hütete Sebastian Dahm, er verhinderte schlimmeres.
Hans-Peter Becker
DEL 28. Spieltag
17.12.2019 19:30 Uhr MB-Arena Berlin 9.823 Zuschauer
Eisbären Berlin vs. Krefeld Pinguine 1:5 (1:3,0:1,0:1)
Tore:
1:0 Aubry 02:55 (Braun, Olver)
1:1 Pietta 05:43 (Costello, Trivellato)
1:2 Schmitz 12:19 (Hodgman, Braun)
1:3 Bruggisser 17:33 (Pietta, Costello) PP 1
1:4 Noonan 30:05 (Hodgman, Braun)
1:5 Lagacé 59:00 (Welsh, Trivellato) EN
Strafminuten:
Berlin – 10
Krefeld – 14
9.823 Zuschauer