DEL 16. Spieltag 22.10.2024
19:30 Uhr Uber-Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Grizzlys Wolfsburg 5:4 n.V.(1:0/2:3/1:1/1:0)
Dienstagabend, nicht gerade die beliebteste Eishockeyzeit, die DEL hatte die Partie Eisbären gegen Grizzlys vorgezogen, sodass die Partie vom vergangenen Sonntag, 20.10.2024 in Wolfsburg, ein sofortiges Rückspiel erfuhr. Wie am Sonntagsspiel waren die Gäste in Anfangsdrittel die aktivere Mannschaft. Eisbären-Goalie Jake Hildebrand musste mehrfach sein Können zeigen, um einen Rückstand zu verhindern. Ein Fehlpass vor dem Wolfsburger Tor nutzte Marcel Noebels für den Führungstreffer. Anschließend verhinderte ein Riesensafe von Hildebrand den fast prompten Ausgleich. Die letzten beiden Minuten im Anfangsdrittel überstanden die Eisbären in Unterzahl.
Die Eisbären konnten in der 24. Minute die Führung ausbauen. Das 2:0 erzielte Ty Ronning. In der 28. Minute war ein Überzahlspiel für die Gäste überstanden. Mitten in die Verkündung der Vollzähligkeit der Eisbären landete ein von Matt White abgefeuerter Schuss im Tor. Er war zudem abgefälscht von Spencer Machacek. Die Gäste blieben weiter am Drücker und waren das aktivere Team. So kam es, wie es sich andeutete, die Grizzlys drehten das Spiel. In der 35. und 37. Minute erzielten Julian Chabot und Fabio Pfohl die Treffer. Die Führung konnten die Gäste nicht mit in die letzte Pause nehmen. Eine Sekunde vor der Sirene erzielte Eisbären-Kapitän und Geburtstagskind Kai Wissmann den Ausgleich. Im vorangegangenen Powerplay hatten die Eisbären die Grizzlys müde gespielt. Wie beim ersten Treffer der Grizzlys, landete der Puck während Verkündung der Vollzähligkeit im Gehäuse. Der Mittelabschnitt ging knapp mit 3:2 an die Gäste.
Geburtstagskind und Kapitän Kai Wissmann hatte im Kurzinterview verkündet. „Wir müssen uns steigern, wenn wir das Spiel gewinnen wollen.“ Der Anfang war verheißungsvoll, die Eisbären versuchten, die Initiative an sich zu reißen. Es kam anders, ein etwas kurioser Treffer brachte in der 44. Minute die Gäste erneut in Front. Ein Schuss von Ryan O’Connor flipperte durch die Abwehr ins Tor. Wieder rannten die Eisbären einem Rückstand hinterher.
Ab der 49. Minute überstanden die Eisbären ein fast zweiminütiges 3 zu 5 Unterzahlspiel. Das beflügelte, mit der zweiten Luft gelang es erneut, das Spiel pari zu stellen. Die letzten Spielminuten waren ein offener Schlagabtausch. Der Treffer für einen Dreipunkt-Sieg gelang nicht. Wieder Duplizität der Ereignisse, zunächst einen Punkt für jeden.
Mit dem 4:4 ging es in die Overtime. Exakt zwei Minuten vor dem Ende der Overtime war es wieder ein Verteidiger Tor, nicht Kai Wissmann, wie zuletzt in Wolfsburg, seinem Reihen-Kollegen Jonas Müller blieb es vorbehalten, den Schlusspunkt zusetzen und erneut den Zusatzpunkt zu holen.
In der Pressekonferenz nach dem Spiel verwies Wolfsburgs Trainer Mike Steward auf den brutal engen Spielplan im Oktober. Berlin hat eine enorme Qualität und am Ende das Quäntchen Glück. Serge Aubin war nicht so zufrieden. Die Mannschaft hat zu viele Turnover zugelassen.
Hans-Peter Becker
Foto: © Hans-Peter Becker
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Reinke; Geibel, Mik; Schäfer – Kirk, Fontaine, Tiffels; Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Noebels (A), Byron, Bergmann; Hördler, Wiederer, Veilleux – Trainer: Serge Aubin
Grizzlys Wolfsburg: Weitzmann (Strahlmeier) – Pfohl, Button; Melchiori, Ramage; Krupp, O’Connor; Martinovic – Braun, Feser, Dumont; Archibald, Varone, White; Machacek, Miele, Schinko; Ramoser, Chrobot, Ruckdäschel – Trainer: Mike Stewart
Tore
1:0 – 14:24 – Noebels (Bergmann) – EQ
2:0 – 23:05 – Ronning (Boychuk, Boychuk) – EQ
2.1 – 27:07 – Machacek (White, Miele) – EQ
2:2 – 34:45 – Chrobot (O’Connor, Pfohl) – EQ
2:3 – 36:21 – Archibald (Varone, Pfohl) – EQ
3:3 – 39:59 – Wissmann (Fontaine, Ronning) – EQ
3:4 – 43:15 – O’Connor (Feser, Martinovic) – EQ
4:4 – 52:23 – Ronning (Pföderl, Boychuk) – EQ
5:4 – 63:00 – Müller (Tiffels, Fontaine) – EQ
Strafen
Eisbären Berlin: 8 (2, 2, 4, 0) Minuten – Grizzlys Wolfsburg: 4 (0, 2, 2, 0) Minuten
Schiedsrichter
Reid Anderson, Andris Ansons (Maksim Cepik, Kenneth Englisch)
Zuschauer
12.930