Ein trauriger Tag für die deutsche Volleyball-Familie: Werner Graf von Moltke ist in der Nacht von Montag auf Dienstag im Alter von 83 Jahren verstorben. Der DVV-Ehrenpräsident führte den Dachverband in das aktuelle Jahrtausend und prägte die Sportart hierzulande insgesamt 15 Jahre lang hauptverantwortlich.
„Wir sind tief traurig, mit Werner einen langjährigen Weggefährten zu verlieren. Während seiner Amtszeit war unsere Zusammenarbeit stets partnerschaftlich. Dank seiner Erfahrung und seinem Engagement hat er viel für unsere Sportart bewegt“, sagt BR Volleys Geschäftsführer Kaweh Niroomand über das Wirken des ehemaligen Weltklasse-Zehnkämpfers. Der Europameister von 1966 war nach seiner aktiven Zeit zunächst als Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes tätig und fungierte danach von 1997 bis 2012 als Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes.
Werner von Moltke hatte beispielsweise maßgeblichen Anteil daran, dass erstmals Weltmeisterschaften in der Halle (2003) sowie im Sand (2005) in Deutschland stattfanden, ebenso wie fünf Europameisterschaften (Männer 2003, Frauen 2013, Beach 2004, 2008, 2010) sowie fünf Olympia-Qualifikationsturniere (von 2000 bis 2012): Insbesondere Ende der 1990er und am Anfang der 2000er Jahre arbeiteten der SCC und der DVV unter der Führung von Präsident von Moltke eng und erfolgreich zusammen. Gemeinsam entwickelte man in Berlin ein „Deutsches Modell“ und formte eine Vielzahl von Nationalspielern für die DVV-Auswahl.
„Wir sind natürlich in Gedanken bei seiner Familie und den Hinterbliebenen. Wir wünschen allen viel Kraft“, drückt Niroomand im Namen des gesamten BR Volleys Teams sein Beileid aus. Mit von Moltke verliert die Volleyball-Familie einen begeisterten und unnachgiebigen Kämpfer für die Sportart.
Quelle: Christof Bernier/BR Volley