Das Playoff-Derby startet auswärts

Anders als in den vergangenen Jahren beginnen die Playoffs 2021 für die BR Volleys am Mittwochabend (10. Mrz um 19.00 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei den Netzhoppers KW-Bestensee. Der neue Modus wurde eingeführt, um die Zahl der möglichen Reisen im Viertelfinale zu reduzieren, birgt in einer kurzen „best of three“-Serie aber durchaus eine erhöhte Gefahr für die besserplatzierte Mannschaft. Während es sportlich nun also richtig brisant wird, sind die Reisestrapazen hingegen zu vernachlässigen, denn zum Berlin-Brandenburg-Derby in der Landkost-Arena sind die Wege bekanntermaßen kurz.

Mit dem Playoff-Auftakt müssen die Leistungsschwankungen des BR Volleys Teams endgültig der Vergangenheit angehören, will der Hauptstadtclub die Saison bis in den Monat April hinein verlängern. Die Generalprobe gegen Herrsching (3:2) war ein Spiegelbild einer durchwachsenen Hauptrunde. Dabei war die fehlende Sicherheit im eigenen Spiel gewiss auch darauf zurückzuführen, dass Trainer Cedric Enard seinem Stammpersonal eine Atempause verschaffte. Positiv: Wie bereits gegen Düren, Giesen sowie Lüneburg biss sich die Mannschaft auch gegen die Oberbayern im Tiebreak durch. Nun dürften für das erste Viertelfinale beim Lokalrivalen die Stammkräfte um den Spielführer Sergey Grankin wieder in die Startformation rücken. Auch mit einer Rückkehr von Tim Carle, der zuletzt nicht im Kader stand, ist zu rechnen.

Der Titelverteidiger geht von Rang drei der Hauptrunde in die Playoffs. Der Weg durch den Turnierbaum bis in ein mögliches Finale ist entsprechend steinig. Trainer Enard und seine Mannschaft verschwenden zurzeit jedoch keinen Gedanken an weitere Runden und Gegner. Schon direkt nach dem Erfolg gegen Herrsching forderte der Franzose „jetzt 100 Prozent Fokus auf die Netzhoppers.“

Die Königs Wusterhausener haben sich am Samstag trotz eines 0:1-Satzrückstandes bei den Helios Grizzlys Giesen nervenstark mit 3:1 durchgesetzt und damit Platz sechs gesichert. Anders als noch eine Woche zuvor im DVV-Pokalendspiel (0:3 vs. Frankfurt) zog der nachverpflichtete Pole Kamil Droszynsky wieder die Fäden im Zuspiel. Der Kapitän Byron Keturakis, dessen Rückenprobleme für das Finale in Mannheim offenbar nur kurzfristig behoben werden konnten, pausierte demzufolge. Die Besetzung im Netzhoppers-Zuspiel ist also eine der spannenden Fragen für das Playoff-Viertelfinale. Droszynsky steuerte das Spiel der Brandenburger bereits beim letzten Aufeinandertreffen am 20. Februar. Damals gewannen die BR Volleys in der Landkost-Arena mit 3:1. Insgesamt trafen sich die Lokalrivalen in dieser Saison bereits dreimal, dabei lautet die Bilanz aus Berliner Sicht wie folgt: 2:1 Siege, 7:5 Sätze, 304:278 Punkte. Das wichtigste Match, im Viertelfinale des DVV-Pokals, ging aber bekanntlich an die Mannschaft des belgischen Cheftrainers Christophe Achten.

„Jetzt sind Playoffs, jedes Match zählt und kann entscheidend sein. Wir dürfen uns keine Schwächen mehr erlauben“, macht Spielführer Sergey Grankin unmissverständlich deutlich. Sein Trainer sieht das identisch und betont noch einmal, dass der Viertelfinalgegner die beste Mannschaft seit Jahren beisammenhat: „Wir wissen, was die Netzhoppers spielen können. Das Team hat uns mit seinen Qualitäten in dieser Saison schon einmal überrascht, das darf uns jetzt nicht wieder passieren. Mit der richtigen Einstellung und einer guten Leistung wollen wir auswärts den Grundstein für das Weiterkommen legen.“ Fortgesetzt wird die Playoff-Serie am 16. Mrz um 19.30 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Ist nach diesen zwei Partien noch keine Entscheidung gefallen, folgt tags darauf der finale Showdown (17. Mrz um 19.30 Uhr) an Ort und Stelle.

Quelle: BR Volleys/Christof Bernier

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