Berliner Profi-Fußball, Union verliert und Hertha wurde zerlegt

Hinter den beiden Berliner Proficlubs liegt ein punktfreies Wochenende. Am letzten Samstag im Monat März unterlagen zuerst die Eisernen dem SC Paderborn mit 1:3 und ein paar Stunden später wurde Hertha BSC in Leipzig zerlegt. Beim 1. FC Union ging mit der Niederlage eine Serie zu Ende. Saison-übergreifend waren in 20 Heimspielen in Folge ungeschlagen geblieben. Die letzte Heimniederlage lag über ein Jahr zurück, am 26. Januar 2018 ging die Partie des 18. Spieltages gegen den 1. FC Nürnberg mit 0:1 verloren. Der SC Paderborn hinterließ in der fast ausverkauften Alten Försterei einen starken Eindruck und kam verdient zu den 3 Punkten. Es passiert wohl äußerst selten, dass der Trainer der Gäste mit einem schneidigen Fußballgott-Ruf begrüßt wird. Steffen Baumgart, seine zwei Profijahre im rot-weißen Trikot haben die Fans nicht vergessen.

Nach Heidenheim kassierten die Wuhlheider nun die zweite Niederlage hintereinander. Zur Gewohnheit sollte das nicht werden, sonst ist das Saisonziel gefährdet. Der nicht unbedingt überzeugend auftretende Hamburger Sportverein, machte mit dem Unentschieden in Bochum sogar einen Punkt gut. Die zu vergebenden Punkte werden weniger und die Ausrutscher sind nicht mehr zu korrigieren. Vakant sind bis zum Saisonende noch 21 Punkte. Die Paderborner haben sich wieder an die Aufstiegszone bis auf drei Punkte herangepirscht.

Was die Eisernen momentan anbieten ist zu wenig. Die – hoffentlich nur kleine – Formkrise käme zur Unzeit. Auf der Ersatzbank saßen gegen Paderborn u.a. Marcel Hartel, Akaki Gogia, Ken Reichel, Felix Kroos und Michael Parensen, sie hätten in einigen anderen Zweitligastandorten in der Startelf gestanden. Die Union-Profis, die es gegen Paderborn in die Startelf geschafft hatten, boten nur in den ersten zwanzig Spielminuten eine gute Vorstellung. Dann demonstrierten die Gäste ihre Geschlossenheit und ihre Qualitäten im Konterspiel. Da stimmten die Laufwege, immer wieder Anspiele in den Raum, die den Adressaten erreichten. Unions Verteidiger hatten schon ruhigere Arbeitstage, so musste Christopher Trimmel in der 33. Minute zur Notbremse greifen und die gelbe Karte in Kauf nehmen. Wann gab es zuletzt drei Gegentore in der Alten Försterei ? In dieser Saison bisher nicht, zuletzt in der Saison 2017/18, es war ein 3:3 gegen Darmstadt.

Mehr Gegentore als gewohnt kassierte auch Hertha BSC. Am Ende hieß es in Leipzig 0:5, was sich davor abspielte, ohne Worte. Es wurde einem Angst und Bange, wenn die Leipziger Angriffe auf die Abwehr der Hertha zurollten. Die Halbzeitpause brachte keine Besserung. Der Rückstand von 0:2 war nicht so ernüchternd, Leipzig legte recht schnell nach und der Käse war gegessen. Gegen den nächsten Gegner – Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf – ist Wiedergutmachung angesagt. So eins bis zwei Siege um völlig sicher zu gehen, dass da nach unten nichts mehr passieren kann, sollten es noch sein.

Hans-Peter Becker

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