Abschluss und Neuanfang in einem Spiel. Die Partie der Füchse gegen den SC DHfK Leipzig war das letzte Spiel des Jahres für die Berliner Handballer und gleichzeitig der Beginn der Rückrunde in der Handball-Bundesliga. Die regionalen Duelle, ob gegen Magdeburg oder Leipzig, sind immer von gewisser Brisanz. Das wurde auch im Spiel gegen Tabellen-Zehnten Leipzig deutlich. Die Gäste aus Sachsen versuchten, dem Tempo und Druck des Füchse-Spiels mit robuster Deckung zu begegnen. Da-bei übertrieben es die Gäste jedoch teilweise mit dem körperlichen Einsatz. Bereits nach 22 Minuten (!!) waren sie um zwei Spieler dezimiert. Der schwedische Nationalspieler Oskar Sunnefeldt hatte nach einer Attacke gegen Matthias Gidsel direkt ROT gesehen, Ex-Fuchs Simon Ernst kassierte drei Zeitstrafen und musste danach eben-falls von der Platte. Damit waren zwei Säulen der Leipziger Abwehr eliminiert.
Die Füchse zogen daraus Nutzen. Nach fokussiertem Beginn bauten sie ihre Führung kontinuierlich aus und lagen nach 20 Minuten zum ersten Mal mit vier Toren in Front (10:6). Hätten die Gastgeber nicht die eine oder andere Möglichkeit vergeben, wäre ein noch größerer Vorsprung durchaus drin gewesen. Zumal Viktor Kireew im Tor mit vielen Paraden den Gästen den Nerv zog und Stammkeeper Dejan Milosavljev glänzend vertrat. So ging es mit einem 14:9 in die Kabine.
Der Spielverlauf änderte sich nach der Pause nicht. Die Abwehr der Berliner stand sicher. Im Angriff waren Matthias Gidsel, Hans Lindberg, Max Darj und Fabian Wiede ihre Tore, sodass der Sieg gegen die eifrigen, aber leistungsmäßig doch limitierten Gäste nie in Gefahr geriet. Mit 28:22 fiel der Erfolg am Ende deutlich aus. Allerdings war es – abgesehen von der Niederlage in Minden (27:32/10. Spieltag) – die geringste Torausbeute der Füchse in einem Bundesliga-Spiel in dieser Saison.
Zum ersten Mal „überwintern“ die Berliner als Tabellen-Erster in der deutschen Eliteliga. Das nächste Heimspiel steht für die Berliner nach der WM an, Mitte Februar gegen die HSG Wetzlar.
Für die Füchse erfolgreich: Wiede 2, Darj 3, Holm1, Lichtlein 2, Lindberg 10/6, Gidsel 6, Jacobs 1, Vujovic 1, Drux 2
Herbert Schalling