ALBA will in der Würzburger „Turnhölle“ bestehen

Nach dem Erreichen der TOP16-Runde im EuroCup richten die Basketballer von ALBA BERLIN ihren Fokus wieder auf die easyCredit BBL, wo am Samstag 9. Dezember, 18 Uhr in Würzburg eine heikle Auswärtsaufgabe auf das Team von Trainer Aito wartet. Die Würzburger haben in dieser Saison schon den Meister Bamberg besiegt und auch Tabellenführer Bayern München die bisher einzige Niederlage beigebracht. Selbstredend ist die nur 3.100 Zuschauer fassende „Turnhölle“ von Würzburg vor dem ALBA-Gastspiel schon seit Wochen ausverkauft. Die Reise nicht mit antreten, wird Albatros Peyton Siva, der nach seiner Gehirnerschütterung zwar auf dem Wege der Besserung ist, aber noch geschont werden soll.

Aito Garcia Reneses (Cheftrainer ALBA BERLIN): „Wir reisen ohne Niels Giffey und Peyton Siva nach Würzburg, was die ohnehin nicht einfache Aufgabe dort noch schwerer macht. Ich sehe uns unter diesen schwierigen Umständen nicht als Favorit. Aber wir werden trotzdem alles versuchen, dort zu gewinnen. Dafür müssen wir nicht nur Robin Benzing, den Topscorer der Liga, im Auge behalten. Wir dürfen auch den anderen Würzburger Spielern nicht so viele offene Dreier geben wie wir das am Dienstag gegen Krasnodar getan haben.“

Joshiko Saibou (Guard ALBA BERLIN, spielte 2015/16 für Würzburg): „Die Atmosphäre in der kleinen Würzburger Halle ist heiß und hitzig. Die Fans sind immer voll mit dabei. Wenn da zwei Dreier in Folge getroffen werden, brennt die Halle sofort, was dem Heimteam viel zusätzliche Energie gibt. Als Auswärtsteam ist es nicht einfach, dort zu spielen. Ich sehe uns aber trotzdem gut aufgestellt. Wenn wir unsere Art von Basketball spielen wie wir es zuletzt gemacht haben, dann werden wir auch dort die Chance haben zu gewinnen.“

Infos zum Gegner

Für ALBA und die anderen Teams in der oberen Tabellenhälfte rückt in den verbleibenden Hinrundenspielen die Pokal-Qualifikation in den Blickpunkt, für die sich nur die sechs besten Teams der Hinrunde qualifizieren. Auch die nach knappen Auswärtsniederlagen in Braunschweig, Göttingen, Bonn und Bayreuth auf den neunten Tabellenplatz zurückgefallenen Würzburger rechnen sich bei nur einem Sieg Rückstand auf die Tabellenplätze fünf und sechs noch Chancen aus, diese Pokal-Quali zu erreichen.

Der ehemalige Bundestrainer Dirk Baumermann (EM-Silber 2005 und 9x Deutscher Meister mit Leverkusen und Bamberg), der am Sonntag seinen sechzigsten Geburtstag feiert, hat die Würzburger im Januar übernommen und das Team im Sommer radikal erneuert. Als Anführer hat sich dabei der aus der spanischen Liga zurückgekehrte Nationalspieler Robin Benzing herauskristallisiert, der mit 19,1 Punkten/Spiel Topscorer der easyCredit BBL ist.

Zu den Leistungsträgern im Team zählen natürlich auch die beiden Ex-Albatrosse Cliff Hammonds und Kresimir Loncar. Während der in seiner Berliner Zeit zweimal als bester Verteidiger der Liga ausgezeichnete Cliff Hammonds den Ton in der Defense setzt, glänzt der mittlerweile eingebürgerte Kroate in der Offensive. Kein anderer Center in der Liga ist gefährlicher von außen als „Kreso“, der pro Spiel 1,6 Dreier (mit einer 40-prozentigen Quote) verwandelt.

Im Backcourt musste neben den beiden Spielmachern Cliff Hammonds und Abdul Gaddy in den ersten Wochen vor allem Maurice Stuckey die Fahne hochhalten. Aber der Shooting Guard, der mit 27 Jahren seine bisher beste Bundesligasaison spielt, erhält jetzt durch die im November nachverpflichteten US-Amerikaner Vaughn Duggins und E.J. Singler namhafte Unterstützung auf den Positionen zwei und drei.

Würzburg: Resultate der letzten vier Wochen
12.11. Bonn – Würzburg (easyCredit BBL) 78:75 (N) Benzing 21, Gaddy 15
18.11. Würzburg – MBC (easyCredit BBL) 71:61 (S) Benzing 21, Loncar 12
02.12. Bayreuth – Würzburg (easyCredit BBL) 86:80 (N) Benzing 21, Stuckey 18

ALBA-Bilanz gegen Würzburg 9:6
9 Siege – 6 Niederlagen (in Würzburg 3:4)
BBL: 7-3 / Playoff: 1-3 / Pokal: 1:0
Höchster Sieg: 102:73 am 23. Januar 2016 in Berlin (Beko BBL Pokal)
Höchste Niederlage: 65:84 am 2. Januar 2012 in Würzburg (Beko BBL)

Quelle: ALBA Berlin

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