Viele Tore beim Heimsieg der Eisbären

Am 13. Spieltag der Saison 2021/22 empfingen die Eisbären den ERC Ingolstadt. Das Spiel hielt zwei Neuheiten für die Fans bereit. Nur wer geimpft oder genesen war durfte in die Arena und sie bekamen die spektakuläre Neuverpflichtung Frans Nielsen zusehen. Trainer Serge Aubin stellte ihn bei seinem ersten Auftritt im Eisbären-Trikot in eine Sturm-Reihe mit Kevin Clark und Parker Toumie. Dafür musste Mark Zengerle seinen Platz räumen. Um 14:06 Uhr war es so weit, der 949fache NHL-Spieler betrat für seinen ersten Wechsel das Eis. Er musste etwas warten, weil die Eisbären nach nur 55 Sekunden bereits die erste Strafe kassierten, die ging torlos vorüber. Für einen Einsatz in den Spezialteams war er noch nicht vorgesehen. Bei den Eisbären trägt er die Rückennummer 51, zuletzt war diese Zahl auf einem Wettkampf-Trikot in der Saison 2007/08 zusehen, getragen von Thomas Pielmeier.

Im Anfangsdrittel legten die Eisbären gleich richtig los. Die Tore fielen im Zweiminuten-Takt, zwischen der 8. und 12. Spielminute, Torschützen waren Leo Pföderl, Kevin Clark und Blaine Byron. Ingolstadt fand erst kurz vor dem Drittelende ins Spiel. Nach der Pause verkürzten sie durch Brendon Defazio auf 1 zu 3. Es dauerte nur 23 Sekunden bis die Eisbären durch ein Tor bei eigener Unterzahl den alten Abstand wieder hergestellt hatten. Blaine Byron war im Sprintduell der Schnellste und netzte ein. So ist das manchmal, auf der einen Seite gelingt alles während sich gegen die andere Seite alle Eishockeygötter verschworen haben.

Sie legten zwei weitere Tore nach im Mittelabschnitt, jede Reihe wollte glänzen, in der 30. Minute vollendete Mat White und sein Kollege aus der zweiten Sturmreihe Zachary Boychuk tat es ihm in der 38. Minute gleich.

Mit einer beruhigenden Führung von 6:1 konnten die Eisbären den Schlussabschnitt beginnen. Dass bei diesem Rückstand noch was gehen kann, daran glaubte bei den Ingolstädtern so richtig niemand mehr. Gäste-Trainer Doug Shedden hatte ein Einsehen mit seinem Goalie und schickte für die verbleibende Spielzeit Jonas Stettmer auf das Eis. In der 42. Minute wollten Ingolstadts Fabio Wagner und Eisbär Mat White ihre Fähigkeiten beim Faustkampf testen, vorsichtshalber mussten sich beide das Geschehen für zwei Minuten von der Strafbank aus ansehen. Im Spiel vier gegen vier gelang den Gästen der zweite Treffer durch Mirko Höfflin. Das Duell schrieb erst die 44. Minute und im Eishockey kann es schnell anders herum gehen. In der 49. Minute verkürzten die Gäste weiter und brachten die Eisbären ins Grübeln.

Der Vorsprung war ausreichend, die Eisbären siegten mit 6 zu 3.

Frans Nielsen im Einsatz für die Eisbären. © Foto: Hans-Peter Becker

Dough Shedden war bedient. „Die Eisbären waren sehr effektiv und Mathias Niederberger hat sehr gut gehalten und das hat den Unterschied gemacht.“ Eine kurze, treffende Analyse, die Hartmut Nickel Kurve bewies ein gutes Gespür und feierte ihren Goalie mit Sprechchören. In die Eisbärenfamilie aufgenommen wurde auch der Neuzugang Frans Nielsen. Er wird noch ein bisschen Zeit brauchen zur Eingewöhnung. Bei seinem ersten Spiel in der DEL brachte es auf 18 Einsatzminuten, ein Tor oder ein Assist gelang ihm nicht. Er war gefordert bei 21 Anspielen, davon konnte er 9 gewinnen.

Frans Nielsen „lch wurde sehr gut von der Mannschaft aufgenommen. Die PENNY DEL ist eine gute Liga mit sehr vielen talentierten Spielern. Die größte Umstellung für mich ist die größere Eisfläche. Vor allem beim Spiel ohne Puck. Wir haben eine starke Mannschaft, die unglaublich tief besetzt ist. Es ist egal, wird die Tore schießt, solange wir gewinnen. lch hoffe aber natürlich, dass ich auch bald treffen werde.“

Die Eisbären hatten beantragt, mit der 2G Regelung die Halle wieder voll auslasten zu können. Am Freitagnachmittag bekamen die Eisbären dafür die Genehmigung. Ein heikles Thema, die Arena war nur zur Hälfte gefüllt. Es mag auch zum Teil daran gelegen haben, dass die Zeit, sich auf die neuen Bedingungen einzustellen, etwas knapp war. Für das nächste Heimspiel hoffen die Eisbären wieder auf eine fünfstellige Zuschauerzahl, am liebsten auf ein ausverkauftes Haus.

DEL 13. Spieltag 17.10.2021 14:00 Uhr MB-Arena Berlin
Eisbären Berlin – ERC lngolstadt 6:3 (3:0, 3:1, 0:2)

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Niederberger (Hungerecker) – Müller, Ellis (A); Hordler (C), Wissmann (A); Despres, Jensen;Veilleux,Mick, – Noebels, Byron, Pfoderl; Veilleux, Bovchuk, White; Tuomie, Nielsen, Clark; Roßmy Streu, Wiederer – Trainer: Serge Aubin
ERC lngolstadt: Rämo (ab 41. Minute: Stettmer) – Bodie, Hüttl; Wagner (C), Marshall; Quaas, Gnyp – Hofflin, Pietta (A), Simpson (A); Defazio, Soramies, Bourque; Flaake, Feser, Storm; Stachowiak, Aubry, Brune – Trainer: Doug Shedden
Strafen: Eisbären Berlin: 8 (4, 2, 2) Minuten – ERC lngolstadt: 8 (4, 0, 4) Minuten
Schiedsrichter Andrew Bruggeman, Marian Rohatsch (Marcus Hofer, Jonas Merten)
Zuschauer 7.181

Hans-Peter Becker

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