DEL
26. Spieltag 15.12.2024 14:00 Uhr Uber-Arena Berlin
EHC Eisbären Berlin – Adler Mannheim 5:2(1:1/2:1/2:0)
Die zuletzt etwas schwächelnden Eisbären trafen am 3. Advent auf ihren Lieblingsgegner aus der Quadratestadt am Zusammenfluss von Rhein und Neckar. Es war bereits die zweite Vorstellung der Adler in der laufenden Saison bei den Eisbären. Am 18. Oktober 2024 konnten die Hausherren der Arena die Adler in der Verlängerung schlagen.
Die Eisbären erwischten einen Blitzstart. Bereits in der 2. Spielminute brachte ein Kracher von Kapitän Kai Wissmann die Eisbären in Führung. Das Tor gab Sicherheit. Das Spiel der Eisbären wirkte strukturierter als zuletzt gegen München. Serge Aubin musste die Reihen umstellen. Yannick Veilleux durfte nach seiner Sperre wieder spielen, dafür fiel Lean Bergmann aus. Im Tor spielte Jonas Stettmer für Jake Hildebrand.
Die Adler konnten in der 13. Minute ausgleichen und nutzten dafür ein Überzahlspiel. Veilleux kassierte eine 2+2 Strafe wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Sie brauchten nur wenige Sekunden, die Quadratestädter und stellten durch einen Treffer Kristian Reichel die Partie pari.
Mit dem 1:1 ging es in die erste Drittelpause. In der 28. Minute kassierten die Eisbären eine erneute 2+2 Strafe und wieder musste der Ausgleich kassiert werden. Das Tor markierte Ex-Eisbär Daniel Fischbuch. Kurz zuvor verpassten die Adler, mit einem shorthander in Führung zu gehen. Stettmer entschärfte einen Alleingang und im Gegenzug erzielte Gabriel Fontaine den dritten Eisbärentreffer. Wie fast immer gegen die Adler blieb es ein enges Spiel. Mit der knappen 3:2 Führung wurde das letzte Spieldrittel in Angriff genommen.




Bis zum Beginn des Schlussabschnitts zeigte die Torschussstatistik ein kleines Plus für die Gäste. Sie hatten 20 Schüsse in Richtung Stettmer abgefeuert, während Felix Bückmann im Adler-Tor 19 Schüsse durch seine Maske sah.
Für beide Mannschaften war gewissermaßen Halbzeit der Hauptrunde, das 26. Spiel und es sollte ein herausragendes werden. Schuld waren die Ereignisse in den letzten 12 Spielminuten. Da gab es die Aufreger für die ausverkaufte Halle. Die Zahl der Faustkämpfe war ausreichend für eine komplette Saison. Als die letzten zwei Spielminuten angesagt wurden, führten die Eisbären mit 5:2. Die formstarken Adler (4 Siege in Folge) wurden gedemütigt. Für die Tore zeichneten in der 48. Minute Zachary Boychuk und in der 53. Minute Ty Ronning verantwortlich. Es war das Spiel der Nummer 9 der Eisbären, eine Vorlage, ein Tor und 2 Faustkämpfe. Es waren an diesem Nachmittag sicherlich einige Kinder bei ihrem ersten Eishockeyspiel. Wer da kein Fan dieser Sportart geworden ist, dem kann nicht mehr geholfen werden.
Dallas Eakins sprach von einem harten Eishockeyspiel, ein sehr, sehr großer Kampf. Die Emotionen gehören zu einem guten Spiel dazu. Die Eisbären haben es halt gelernt, zu gewinnen. Wir werden daraus lernen.
Serge Aubin, wir wussten im Vorfeld, dass es hart werden wird. Die ersten Chancen haben wir noch liegen lassen und dann konnten wir sie nutzen. Das Spiel heute war ein Schritt in die richtige Richtung.
Stürmer Leo Pföderl (1 Tor, 2 Vorlagen) hatte nicht erwartet, dass es bereits Mitte Dezember zu solch einem Spiel kommen könnte. Es war ein bisschen dreckig, viele Emotionen und wir hatten eine gute Antwort parat. Am Freitag war München besser.
Sie kam schon etwas unerwartet, die Leistungssteigerung der Eisbären im Vergleich zum Spiel gegen RB München. Der sichtlich gezeichnete Ty Ronning (1 Tor, 1 Vorlage und 2 Faustkämpfe) meinte, es war harte Arbeit, aber nur so hast du Erfolg. Auf Frage nach den Faustkämpfen gab er die Auskunft, ich musste mich wehren.
Hans-Peter Becker
Foto: Stephan Wenske
Spieldaten
Aufstellungen
Eisbären Berlin: Stettmer (Hildebrand) – Mik, Wissmann (C); Niemeläinen, Müller; Geibel, Galipeau – Ronning, Boychuk (A), Pföderl; Tiffels, Fontaine, Veilleux; Noebels (A), Hördler, Byron; Schneider, Wiederer – Trainer: Serge Aubin
Adler Mannheim: Brückmann (Tiefensee) – Kälble, Fohrler; Cicek, Gawanke; Jokipakka, Gilmour – Plachta, Esposito, Reichel; Bennett, Michaelis, Fischbuch; Hännikäinen, Loibl, Kühnhackl; Heim, MacInnis, Pilu – Trainer: Dallas Eakins
Tore
1:0 – 01:09 – Wissmann (Ronning, Pföderl) – EQ
1:1 – 12:07 – Reichel (Plachta, Esposito) – PP1
2:1 – 29:29 – Fontaine (Byron, Tiffels) – EQ
2:2 – 33:20 – Fischbuch (Gawanke, Michaelis) – PP1
3:2 – 35:55 – Pföderl (Noebels, Wissmann) PP1
4:2 – 47:14 – Boychuk (Pföderl, Wissmann) – EQ
5:2 – 52:12 – Ronning (Pföderl, Boychuk) – EQ
Strafen
Eisbären Berlin: 24 (4, 4, 16) Minuten – Adler Mannheim: 26 (2, 6, 18) Minuten
Schiedsrichter
Martin Frano, Roman Gofman (Kenneth Englisch, Marcus Höfer)
Zuschauer
14.200