Triumphaler Sieg – Füchse demontieren Rhein Neckar Löwen

Füchse Berlin – Rhein Neckar Löwen 38:24

Die Gäste aus Mannheim erhielten ihr Geschenk bereits vor dem Spiel. Füchse-Präsident Frank Steffel überreichten dem vor einer Woche gekrönten DHB-Pokal-sieger ( Finalsieg gegen den SC Magdeburg ) einen Berliner Bären. Es sollte das einzige Berliner Präsent an diesem Tag bleiben.

Die Gastgeber starteten, wie meist in ihren Heimspielen, furios. Die Kombinationen liefen flüssig und brachten immer wieder Füchse-Spieler in perfekte Wurfpositionen. Das nutzte vor allem Lasse Andersson. Der Däne warf vier der ersten sechs Berliner Tore – 6:2 (9.). Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt wurde deutlich, dass die Löwen nicht an ihre Form vom Pokalturnier würden anknüpfen können. Zu fehlerhaft waren die Aktionen der Gäste, denen mit Kreisläufer Jannik Kohlbacher und Olle Forsell Schefvert zwar zwei Leistungsträger fehlten, die jedoch mit Juri Knorr, Uwe Gensheimer und Albin Lagergren, um nur drei Namen zu nennen, über genügend erfahrene Bundesliga-Spieler verfügten. Das Duell Zweiter gegen Fünfter wurde zu einer ein-seitigen Angelegenheit.

Die Füchse nutzten die Schwächen der Rhein Neckar Löwen konsequent aus. Sie überzeugten mit einem durchdachten Angriffsspiel, bei dem sich nicht nur die Werfer aus dem Rückraum, sondern auch die Außen – Robert Weber und Tim Freihöfer – treffsicher zeigen. Nicht nur vorn, auch hinten stimmte es diesmal bei den Gastgebern. Eine konzentrierte Abwehrleistung war der zweite Baustein zum Erfolg. Dabei überragte Viktor Kireev im Kasten. Der russische Nationaltorhüter vertrat den verletzten Dejan Milosavljev. Am Ende standen für ihn 16 Paraden zu Buche. Nach einer nahezu fehlerfreien ersten Hälfte ging es mit acht Toren Vorsprung (20:12) in die Pause.

Den Start in den zweiten Abschnitt vollzogen die Füchse genauso konzentriert. Kein Nachlassen war zu spüren. Im Gegenteil, die Berliner spielten sich in der mit 9000 Zuschauer ausverkauften Halle in einen Rausch und bauten ihre Führung auf zehn Tore aus – 28:18(42.) Es war just der Moment, als Rechtsaußen Hans Lindberg nach seiner Handverletzungs-Pause sein Comeback gab. Bereits beim Einlauf war der Däne umjubelt worden, weil die Füchse den Vertrag des 41-Jährigen nun doch um ein Jahr verlängert haben. Matthias Gidsel, Jacob Hol, Fabian Wiede, Nils Lichtlein – wer immer auf der Platte stand – im Spiel der Gastgeber war kein Bruch zu bemerken. Kapitän Paul Drux setzte schließlich den Schlusspunkt zum 38:24-Erfolg, dem höchsten Saisonsieg der Füchse (+14). Punktgleich mit Tabellenführer THW Kiel stehen die Berliner weiter auf dem zweiten Tabellenplatz. Nach dem Auswärtsspiel in Stuttgart (3. Mai) steht am 7. Mai gegen die SG Flensburg-Handewitt das nächste Top-Spiel auf dem Programm.

Für die Füchse erfolgreich: Wiede 4, Darj 1, Holm 4, Andersson 7, Lichtlein 1, Gidsel 6, Freihöfer 4, Weber 6, Marsenic 4, Drux 1

Herbert Schalling

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