Siege am Karnevalssamstag

In der Wuhlheide wurde endlich mal wieder gewonnen. Am 22. Spieltag schickten die Eisernen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf mit einer 1:3 Niederlage zurück in den Karneval. Die unheilvolle Serie von 8 Spielen ohne Sieg wurde beendet. Vor allem kämpferisch überzeugten die Eisernen in der ausverkauften Alten Försterei. In der Mannschaft grassierte ein Grippevirus, so dass sich die Mannschaft quasi von selbst aufstellte. Auf der Bank saßen fast nur Nachwuchsspieler.

Zu keiner Phase des Spiels liessen  die Unioner einen Zweifel darüber, wer hier als Sieger von Platz gehen soll. Trotzdem gingen die Gäste, begleitet von 2.500 Fans am Karnevalswochenende in der 41. Minute durch Florian Neuhaus in Führung. Es war der erste und einzige brauchbare Angriff der Fortuna in der ersten Halbzeit. Sofern man es mit dem 1. FC Union hält, war Welt nicht mehr zu verstehen. Es war eine sehr glückliche Halbzeitführung.

Nach dem Pausentee rackerten die Eisernen unverdrossen weiter, getreu dem Motto aus der Vereinshymne, immer weiter ganz nach vorn. Der unermüdliche Kampf wurde belohnt. Der mehr als verdiente Ausgleich fiel in der 67. Minute durch einen verwandelten Handelfmeter. Steven Skrzybski übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher. Nur vier Minuten später war das Spiel gedreht. Akai Gogias Schuss wurde zunächst abgewehrt, Sebastian Polter war zur Stelle und drückte den Ball über die Linie. Ein bisschen was versuchte der erstaunlich schwach aufspielende Tabellenführer noch. Ernsthaft in Bedrängnis kamen die Eisernen nicht, im Gegenteil der überragend spielende Skrzybski machte in der Nachspielzeit alles klar und erzielte das 3:1.

Für die Fortuna war es ein vorgezogener Aschermittwoch, sollte am kommenden Montag der 1. FC Nürnberg beim FC St. Pauli gewinnen, dann hätten die Eisernen sogar den Tabellenführer gestürzt. Der Lohn für die Bemühungen ist zunächst der Tabellenplatz 7 und, da Kiel in Kaiserslautern verloren hat, lediglich 5 Punkte Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsplatz.  12 Spiele bis zum Saisonende, geht da noch mehr als gedacht.

Nach den Eisernen war die Hertha dran und besiegte, ganz in der Nähe der Karnevalshochburg Köln, nicht unbedingt erwartet, die Werkself aus Leverkusen. Hertha konnte ausgeruht anreisen, während Leverkusen unter Woche gegen Bremen im Pokal einen 0:2 Rückstand in einen Sieg ummünzen konnten. Gegen Hertha gelang das nicht. Die Alte Dame wirkte ganz frisch ging durch Treffer von Valentino Lazaro (43.) und Salomon Kalou (57.) mit 2:0 in Führung und dabei blieb es bis zum Schlusspfiff. Der Aschermittwoch begann für die Fans der Leverkusener bereits am Samstag. Bei diversen Karnevalsveranstaltungen und beim Rosenmontagszug gibt viele Möglichkeiten, Trost zu finden. Der FC aus Köln verlor in Frankfurt und Mainz machte es in Hoffenheim nicht besser. Für die Fans der Karnevalsvereine heisst das, ab ins Getümmel, es kann nur besser werden.  Leider waren die Berliner Teams die Spielverderber.
Hans-Peter Becker

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