Rehabilitation in der Champions-League

Der „Jüngling von Olympia“, die von Ex-04-Wasserballwart Dr. Günter Schwill 1979 gestiftete Nachbildung der antiken Statue des Bildhauers Praxiteles, zieht um! Der zum 18. Mal ausgetragene DSV-Supercup endete nicht mit dem erneuten Sieg des bisherigen 15-maligen Gewinners Spandau 04, sondern mit dem dritten Erfolg (nach 1998 und 2000) für W98 Waspo Hannover.

Die Niedersachsen erzielten klare Siege in den Spielen gegen den in der Vorsaison drittplatzierten ASC Duisburg sowie den viertplatzierten OSC Potsdam. Im abschließenden Match zwischen Meister und Pokalsieger der Vorsaison gewann das Team aus Hannover dann mit 9:8 (4:2,2:1,1:3,2:2) Toren.

Die Berliner Vereinsführung will nun „mit Blick auf den Champions-League-Auftakt am Mittwoch bei Jadran Herceg Novi in Montenegro versuchen, schnelle Antworten zu finden.“

Der Supercup war zur Vorbereitung auf das kommende Spiel durchaus hilfreich. Das Turnier bot mehrere Querverbindungen zur kommenden Begegnung an der Adriaküste: Zu Waspos Team zählen mehrere montenegrinische Weltklassespieler (Radovic, Sekulic), die bei HN ihr Wasserballkönnen erworben haben, und auch in Reihen der Spandauer spielt seit dem Saisonbeginn der 20-jährigen Center Stefan Pjesivac, ein ehemaliges Jadran-Talent.

Die Montenegriner waren bereits in der Saison 2015/16 CL-Gegner von Spandau, damals trennte man sich in beiden Partien mit 9:9 Toren. Einige Spieler verließen seitdem das montenegrinische Team: Die international Erfolgreichen wie Zlokovic, Janovic, Kovacic und Randjic sind dem Ruf des Geldes folgend in andere Ligen gewechselt. Die Routiniers im aktuellen Team sind Dragan Draskovic (1988) und Marko Petkovic (1989), alle anderen kommen überwiegend aus den Jahrgängen 1996 bis 1999 und fast zehn der Wechselspieler sind nach dem Jahre 2000 geboren. Die montenegrinischen Akteure bringen mit Sicherheit viel Motivation und Ehrgeiz mit, in der Champions-League auf sich aufmerksam zu machen und sich international anzubieten. „Wir müssen dagegenhalten und dürfen uns nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Wir wollen zeigen, dass wir den Ton im Spiel angeben“, sagt Trainer Petar Kovacevic.

Peter Röhle

Veröffentlicht von

Christian Zschiedrich

Er kann von sich mit Fug und Recht behaupten, immer ein Leben für und durch den Sport geführt zu haben. Er spielte Fußball, nicht mal untalentiert, brachte es dabei zu einigen Ehren, studierte Sport in Leipzig, arbeitete als Sportlehrer und trainierte Fußballmannschaften. Zwischendurch erwarb er beim DFB seine Trainerlizenz. Nach und nach entdeckte er dabei sein Herz für den Sportjournalismus, schrieb Artikel für verschiedene Zeitungen und hob in Berlin eine eigene Sportsendung im Lokal-TV aus der Taufe. Über 2.000 Sendungen wurden unter seiner Leitung produziert. An`s Aufhören verschwendet er keinen Gedanken, schließlich bietet das Internet viele neue Möglichkeiten.

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