Mental müde Eisbären verlieren gegen München

Deutsche Eishockey Liga (DEL)

25. Spieltag

13.12.2024 19:30 Uhr Uber Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – EHC Red Bull München 1:4 (0:1/0:1/1:2)

Freitag, der dreizehnte, bitte nicht abergläubisch werden, aus Sicht des Berliner Eishockeys, darf ein bisschen Mystik Erwähnung finden. In einem ausgeglichenen Anfangsdrittel hatten die Gäste mehr Scheibenglück und gingen in der 13. Minute mit 1:0 in Führung (Torschütze Patrick Hager) und überstanden zwei Minuten später eine Unterzahl. Es reihte sich Chance auf Chance, nur war vor der Torlinie zuverlässig Endstation für das Spielobjekt.

Im Mittelabschnitt sahen die Zuschauer ein unverändertes Bild, sehr bemühte Eisbären und geschickt auf Konter wartende Bullen. Es dauerte wieder knapp 13 Minuten und es schlug erneut ein im Tor von Eisbären-Goalie Jake Hildebrand. Konnte er zuvor retten, so war er diesmal machtlos. Den Eisbären fehlte schlicht ein eigener Treffer, ein Frustlöser, der Funke, der die Leidenschaft neu entfachen könnte. Es war kein Problem der Kraft, obwohl die Eisbären nur mit drei Sturmreihen antreten konnten. Die Münchner hatte drei Akteure mehr auf der Bank für die Absolvierung von Eiszeiten.

In der letzten Drittelpause brachte es Zachary Boychuk auf den Punkt. „Wir brauchen ein dreckiges Tor.“ In der 45. Minute traf Fredi Tiffels das fast leere Tor nicht. Es war zum Haare raufen. Eine kleine Kolonie mit angereister Fans der Münchner skandierte bereits 12. Minuten vor dem Ende Auswärtssieg. Sie sollten Recht behalten. In der 50. Minute traf Nicolas Krämmer zum 3:0. Ein Eisbärensieg lag jetzt nur noch im Bereich das aller kühnsten Optimismus. Selbst eine Überzahl für die Eisbären in der 51. Minute verstrich ohne Toraufreger für die Eisbären. Die restlichen Minuten verstrichen. Die Eisbären brachten in der erneut ausverkauften Arena wenigstens noch ein Tor auf das Scoreboard. Leo Pföderl netzte in der 59. Minute ein. Ein bisschen Zeit und das nutzten, typisch für dieses Spiel, die Gäste und trafen durch Maximillian Kastner zum Endstand von 4:1.

Es war Freitag, der Dreizehnte. Exakt um 21:41 Uhr hatte das Leiden für die Fans der Eisbären ein Ende. Bereits am kommenden Sonntag, 15.12.2024 geht es in der Arena weiter. Dann kreuzen die in Berlin allseits beliebten Adler aus Mannheim erneut in der Arena auf.

Serge Aubin meinte, es wird jetzt schwer, es war heute zu wenig, die Tore für München sind zu einfach gefallen. Mentale Probleme verneinte er, wir haben zu sehr über die Außenpositionen gespielt.

Aktuell zehren die Eisbären von ihrem in der Startphase der Saison angesammelten Punktepolster. Es sollte mal wieder gepunktet werden.

Hans-Peter Becker

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Fotos: Stephan Wenske

Spieldaten

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Müller, Wissmann (C); Niemeläinen, Mik; Geibel, Galipeau – Tiffels, Byron, Ronning; Noebels (A), Boychuk (A), Pföderl; Bergmann, Fontaine, Wiederer; Schneider, Hördler – Trainer: Serge Aubin          

EHC Red Bull München: Niederberger (Kolarz) – Butcher, Lancaster; Abeltshauser, Bittner; Johansson, Weber; Daubner – Rieder, Eder, Oswald; Varejcka, Heigl, Eisenschmid; Krämmer, Hager, Kastner; Hirose, DeSousa, Ehliz – Trainer: Max Kaltenhauser

Tore
0:1 – 12:03 – Hager (Abeltshauser, Kastner) – EQ
0:2 – 32:35 – Heigl (Eisenschmid, Bittner) – EQ
0:3 – 49:17 – Krämmer (DeSousa, Kastner) – EQ
1:3 – 59:19 – Pföderl (Wissmann) – PP1
1:4 – 59:19 – Kastner – EN

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 4, 0) Minuten – EHC Red Bull München: 8 (2, 2, 4) Minuten 

Schiedsrichter

Marian Rohatsch, Marc Iwert (Maksim Cepik, Wayne Gerth)

Zuschauer
14.200

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