Köln gewinnt Nullnummer in Berlin

DEL 17. Spieltag

03.11.2023 19:30 MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – Kölner Haie 0:1 n.P. (0:0/0:0/0:0/0:0)

Vier Wochen war es her, am 6.10.2023, da kehrten die Eisbären mit einem klaren 5:2 Sieg aus Köln zurück. Im ersten Rückspiel der DEL Saison 2023/24 war die Halle am Ostbahnhof ausverkauft. Das ewig junge Duell zwischen den Haien und den Eisbären hat von seiner Anziehungskraft nichts eingebüßt. Zumal sich einige Bekannte auf dem Eis und hinter der Bande begrüßen konnten. Haie Trainer Uwe Krupp, Goalie Tobias Ancicka, sowie Hakon Hänelt, Mark Olver, Alexandre Grenier und Louis-Marc Aubry waren einst für die Eisbären tätig.

Das Spiel versprach intensives Eishockey und nicht unbedingt eine Torflut, wie zuletzt in Nürnberg. Im ersten Drittel hatten die Eisbären zwar Chancenvorteile, doch der Puck wollte nicht über die Linie, zwei Überzahlspiele verliefen ungenutzt. In der 20. Minute erscholl der Torjubel, nach Sichtung der Videobilder und bereits auf dem Eis wurde entschieden, dass der Kölner Torwart unzulässig behindert wurde.

Im Mittelabschnitt blieben die Bemühungen, das ersehnte Ziel eines Eishockeyspiels zu erreichen, leider fruchtlos. Tobias Ancicka, jetzt im Tor der Haie, wurde regelrecht von seinen ehemaligen Mannschaftskameraden warm geschossen. In der ersten zwei Drittel hielt er 23 Schüsse. Die Kölner hatten etwas weniger. Ein vertändelter Puck während eines Überzahlspiels hatte fast die Kölner in Front gebracht. Justin Schütz konnte allein auf Jake Hildebrand skaten und der Eisbären Goalie entschärfte den Schuss. So kam auch nach 40 effektiven Spielminuten nichts Zählbares auf den großen Videowürfel.

In der letzten Drittelpause versenkte der kleine Leon den Puck und gewann zwei Vip-Karten für ein Spiel seiner Wahl. Den Schlussabschnitt begannen die Eisbären in Unterzahl. Korbinian Geibel musste noch für 1:20 Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Ein Eishockeyspiel mit einem Stand von 0:0 bei verrinnenden Minuten im Schlussdrittel ist nichts für schwache Nerven. Der kleinste Fehler kann die Entscheidung bedeuten. Die Kölner trafen in der 50. Minute das Gehäuse, ebenso die Eisbären, unfassbar, die schwarze Scheibe weigerte sich beharrlich, die gefährliche Linie zu überqueren.

Fünf Minuten vor dem Ende stand weiter die Null. Ancicka schien die Pucks magnetisch anzuziehen und Hildebrand zeigte sich bei den Kölner Kontern auf dem Posten. Die beiden letzten Spielminuten zählten bereits runter und weiter nichts Zählbares. Die ausverkaufte Halle bekam einen Nachschlag.

In der kleinen Pause spielte der DJ den Blitzkrieg-Bob der Ramones. Ein schnelles Tor fiel nicht, zumal die Schiedsrichter gar nichts mehr ahnden wollten. Es war zu befürchten, es blieb beim 0:0.

Im Penaltyschießen war es Maximilian Kammerer, der in der Verlängerung traf, zuvor hatten sechs Schützen, passend zum Spiel, versagt.

Hans-Peter Becker

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Spieldaten:

Aufstellungen
Eisbären Berlin: Hildebrand (Stettmer) – Melchiori, Finkelstein; J. Müller, Wissmann (C); Geibel, Ellis (A); Nowak – Tiffels, Byron, Eder; Noebels (A), Boychuk, Pföderl; Veilleux, Cormier, Hördler; Mik, Wiederer, Heim – Trainer: Serge Aubin   

Kölner Haie: Ancicka (Pantkowski) – Dietz, Sennhenn; M. Müller, Aichinger; Glötzl, Sustr – Storm, Aubry, Proft; Kammerer, MacLeod, Grenier; Schütz, McIntyre, Olver; Lindner, van Calster, Hänelt – Trainer: Uwe Krupp

Tore
0:1 – 65:00 – Kammerer – PS

Strafen
Eisbären Berlin: 4 (0, 4, 0, 0, 0) Minuten – Kölner Haie: 10 (4, 4, 2, 0, 0) Minuten 

Schiedsrichter

Christopher Schadewaldt, Andre Schrader (Tobias Treitl, Marcus Höfer)

Zuschauer
14.200 (ausverkauft)

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