Kein guter Jahresabschluss

Vor der Halle zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße waren wieder Schilder zu sehen mit der Aufschrift „Suche Karte“. Das Spiel des 34. Spieltages zwischen den Eisbären Berlin und den Panthern aus Ingolstadt war ausverkauft. Der günstige Termin, der Mehrzahl der Besucher standen zwei freie Tage bevor und die eine oder andere Eintrittskarte wird ein Weihnachtsgeschenk gewesen sein. Der sportlich Wert lag im Kampf um den Tabellenplatz sechs, der die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeutet.

Während die Ingolstädter gemessen an ihren Saisonzielen durchaus im Soll liegen, laufen die Eisbären mehr den eigenen Ansprüchen hinterher. Auswärts beim Punktgewinn in München und beim letzten Heimsieg am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Bremerhaven war ein Aufwärtstrend erkennbar. Er setzte sich gegen Ingolstadt nicht fort. Die Eisbären verloren mit 2:4.

In der 10. Spielminute jubelten die Eisbären, Marcel Noebels war im Nachfassen erfolgreich. Timo Pielmeier schnappte sich den Puck. War er bereits im vollen Umfang hinter der Linie ? Die einen werden nach Ansicht der Videobilder so sagen und die anderen…. Die Schiedsrichter entschieden auf kein Tor. Ein Puck ist kein Ball, sondern eine Scheibe und kann auch hochgestellt die Linie überschreiten. Er hat die Maße 1 Zoll (2,54 cm) in der Höhe und einen Durchmesser von 2 Zoll (7,62 cm). Die Bilder lieferte die über dem Tor angebrachte Kamera, dort war es nicht ganz eindeutig zu sehen. Die Bilder der anderen Kameras lieferten eine andere mögliche Sicht und die wurden nach der Entscheidung über den Videowürfel gezeigt. Die Schiedsrichter hatten es sich mit dem Berliner Publikum gründlich verscherzt. Vielleicht sollten die Verantwortlichen der Eisbären die Kamera über dem Tor auf der Seite der Stehplatzkurver neu arretieren lassen. Manchmal täuscht die Perspektive.

Eine Minute nach dem nicht gegebenen Treffer waren die Gäste erfolgreich. Florian Busch brummte wegen Haltens auf der Strafbank und so erzielten die Gäste ihren ersten von insgesamt drei Treffern in Überzahl. Die Eisbären konnten in der 22. Minute ausgleichen durch Jamison MacQueen. Die Eisbären gewannen lediglich den Mittelabschnitt. In der 22. Minute erzielte Sean Backman die zwischenzeitliche 2:1 Führung, die hatte Bestand bis zur 51. Minute.

In der Schlussphase machten die Oberbayern alles klar. In der 51. und 56. Minute schlugen sie im Powerplay zu und erhöhten auf 3:2. Die Eisbären mühten sich redlich und scheiterten. Ingolstadt störte mit einer 1-3-1 Taktik die Eisbären bereits im eigenen Spieldrittel. Zudem kassierten die Eisbären ihre Strafminuten zur Unzeit und wurden dafür bitter bestraft. Bis in die letzte Spielminute hielten sie die Begegnung offen und bekamen in der Schlussminute durch Michael Collins in einer empty net Situation den Ko für diese Begegnung verpasst. Die Eisbären verlieren in dieser Saison erneut ihr Heimspiel gegen Ingolstadt, am 14. Oktober hieß es 1:3.

Weiter geht es im neuen Jahr, bereits am 2. Januar steht das nächste Heimspiel an, Gegner sind die Iserlohn Roosters.
Hans-Peter Becker

Deutsche Eishockey Liga DEL
34. Spieltag 30.12.2018 16:30 Uhr
MB-Arena Berlin

EHC Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt 2:4 (1:1/1:0/0:3)

Torfolge
11. Min. 0:1 Michael Collins (Ville Kostinen) PP1
17. Min. 1:1 Jamie MacQueen (Jens Baxmann/Andre Rankel) EQ
22. Min. 2:1 Sean Backman (Micky DuPont/Marcel Noebels) EQ
51. Min. 2:2 Brett Olson (Patrick Cannone/Ville Kostinen) PP1
56. Min. 2:3 Darin Olver PP1
60. Min. 2:4 Michael Collins (Jerry D’Amigo/Fabio Wagner) empty net

Strafminuten
Eisbären 10
Ingolstadt 6

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